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Lange Zeit blieb der Kellerskopf vor Unwetter- und Naturschäden weitgehend verschont. Natürlich gewachsen und in bester Pracht stehend, so habe Dezernent Oliver Franz den Stadtwald am Kellerskopf in Erinnerung. Also ganz anders, als er sich die letzten Monate präsentierte. Unwetter, im Fachjargon Windwürfe, und der gefürchtete Borkenkäfer hatten in den letzten Monaten einen Teil des Stadtwaldes stark dezimiert - und so einen Fall für das Forstamt geschaffen.
Traditionell sorgt sich das Forstamt im Frühjahr um einzelne Kahlflächen im Stadtwald. In Zusammenarbeit mit Wiesbadener Schulen ist es Sinn und Anliegen des Amtes, Kindern wie Jugendlichen die Bedeutung des wieder Wald näherzubringen. Dies geschieht am besten dadurch, dass Kinder und Jugendliche in den Wald gehen und eigene Erfahrungen sammeln. Selbsterfahrung, im Umgang mit der Natur. Den natürlichen Witterungsverhältnissen angepasst rufen das Grünflächen- und Forstamt der Stadt zusammen etwa einem Monat vor dem offiziellen Tag des Baumes zu ihrer Pflanzaktion auf. Die Abteilungsleiterin des Forstamtes, Sabine Rippelbeck, erklärte dies mit den klimatischen Veränderungen. An lange kalte Winter erinnerten sich nur noch die Älteren. Temperaturen von 20 Grad im März seien keine Seltenheit. Und so "gehen Pflanzen und junge Bäume wie die Winterlinde inzwischen besonders gut im März an."
Am Tag des Baumes begrüßten Mitarbeiter des Wiesbadener Forstamt um 9:00 Uhr die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse der Helene-Lang-Schule. Nicht im Klassenzimmer, sondern oben auf dem Kellerkopf. Der Stift wurde hier kurzerhand durch Hacken und Linden ersetzt - und wie im Sportunterricht, wurde mich Händen und Füßen gearbeitet. Wurde zuerst eine Mulde frei gelegt, wurde gleich darauf eine junge Linde gesetzt, festgetreten und geschützt.
„Es ist immer wieder erstaunlich, dass sich in unserer hochtechnisierten Welt junge Menschen für die Natur engagieren, und ich möchte dies weiterhin gerne unterstützen, da unser Stadtwald für die Lebensqualität in Wiesbaden einen hohen Beitrag leistet“, betonte Franz.
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Fotos: Volker Watschounek