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Die Landeshauptstadt Wiesbaden, die Stadt Taunusstein, Hessen Forst und die ESWE Versorgungs AG wollen gemeinsam das Windenergie-Potential auf dem Taunuskamm untersuchen und mögliche Standorte in den nächsten drei Jahren nur gemeinsam entwickeln.
Ziel der Projektpartner ist es, die Energiewende in Hessen aktiv mitzugestalten. Mit der geplanten Untersuchung ist noch keine Entscheidung darüber getroffen worden, ob und wo Windkrafträder gebaut werden. Auf Basis der Ergebnisse soll mit starker Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Gremien der Städte Wiesbaden und Taunusstein über die gemeinsame Nutzung der Windenergie in der Region beraten werden.
Eine eigens gegründete gemeinsame Arbeitsgruppe begleitet diese Zusammenarbeit. „Die Windenergie ist eine der Schlüsseltechnologien, um die Wende hin zu nachhaltigen Energiequellen umzusetzen. Jetzt ist es an uns zu prüfen, ob und wie das auch für unsere Region gilt“, sagt der Wiesbadener Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller.
Basis der Zusammenarbeit sind Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlungen in Wiesbaden und Taunusstein zur angestrebten Energiewende. In Wiesbaden haben die Stadtverordneten im März 2012 beschlossen, die notwendigen Untersuchungen und Vorbereitungen für den Ausbau der Windenergie voranzutreiben. In Taunusstein hat die Stadtverordnetenversammlung im April den Auftrag zur Prüfung der Windkraft unter besonderer Berücksichtigung der interkommunalen Zusammenarbeit im April 2012 erteilt.
In der Stadtverordnetenversammlung am morgigen Dienstag liegt nun eine Beschlussvorlage vor, in der die weiteren Schritte konkretisiert werden. „Unsere Stadt möchte den Energiebedarf bis 2050 möglichst vollständig aus erneuerbaren Energien decken. Unser Klimaschutzkonzept mit seinen fünf Säulen liefert hierfür die Vorlage. Die nun gefundene Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern ist beispielhaft und könnte als Modell für ganz Hessen dienen“, meint Michael Hofnagel, Bürgermeister der Stadt Taunusstein.
Die Information und kontinuierliche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger soll eine zentrale Rolle einnehmen. Die Projektpartner möchten umfassend über das Vorhaben informieren und suchen den offenen Austausch mit den Bürgern. „Die mögliche Nutzung der Windenergie ist ein Projekt in der Region für die Region. Es ist daher unser Wunsch, die Bürger mitzunehmen, damit wir gemeinsam die Zukunft unserer Heimat gestalten“, sagt Arno Goßmann, Umweltdezernent der Stadt Wiesbaden.
Besonders begrüßt wird von den Vertretern der beiden Städte, dass sich auch der HessenForst in Person des Landesbetriebsleiters Michael Gerst höchstpersönlich für die Zusammenarbeit stark gemacht habe. Immerhin sei der HessenForst einer der wichtigsten Flächeneigentümer auf dem Taunuskamm und so sei garantiert, dass es bei positiven Untersuchungsergebnissen und Entscheidungsprozessen in den Gremien zu einer gemeinsamen Standortwahl komme.
Als in der Region verantwortliches Energieversorgungsunternehmen könnte die ESWE Versorgungs AG die technische Umsetzung möglicher Projekte übernehmen. ESWE Vorstandsmitglied Dr. Stephan Tenge: „ESWE will in den kommenden Jahren erheblich zum Ausbau der regenerativen Energien beitragen. Wir sehen in der Kooperation mit den beiden Kommunen eine große Chance dazu.“
Symbolfoto