ANZEIGE
Eine Seniorin aus dem nördlichen Bereich der Wiesbadener Innenstadt erhielt am Montag, gegen 11:00 Uhr, einen Anruf. Am anderen Ende meldete sich vorgeblich die Staatsanwaltschaft.
Angeblich sei ein Mitarbeiter ihrer Bankfiliale verhaftet worden. Deswegen seien die Wertsachen der Frau nicht mehr sicher. Sie wurde aufgefordert Bargeld und Wertsachen aus der Wohnung einzusammeln und diese in einem Rucksack vor ihrem Haus abzustellen. Dieser würde dann präventiv sichergestellt.
Die Geschädigte befolgte die Anweisung. Gegen 18:00 Uhr stellte sie wie gefordert einen Rucksack mit ihren Wertsachen zur Abholung vor ihrem Haus ab. Im Verlauf des Abends wurde die Seniorin dann doch misstrauisch – doch zu spät. Der Rucksack war verschwunden.
„Wie in vielen Fällen wurde die Angerufene in den Telefonaten massiv unter Druck gesetzt, psychologisch stark beeinflusst und natürlich auch mit den Ängsten älterer Menschen ‚gespielt‘. Bei den Übergabemodalitäten sind der Fantasie der Betrüger keine Grenzen gesetzt“, erklärt Michaela Plock von der Wiesbadener Polizei.
„Grundsätzlich gilt: Die Polizei wird niemals Wertsachen bei Ihnen abholen oder sichern wollen! Auch keine Staatsanwaltschaft oder eine andere ‚Behörde‘ wird dies tun. Beenden Sie solche Gespräche immer sofort, legen Sie auf und wählen anschließend den Notruf 110.“
Die Wiesbadener Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Sie ist erheblich aus Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Zeug:innen und mögliche weitere Opfer der Betrüger werden gebeten, sich unter der Nummer 0611 / 345-0 zu melden. Gleiches gilt für Personen, die Hinweise zur Identität der Täter geben können.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Symbolfoto