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Der VC Wiesbaden hat zurzeit einen Lauf. Drei Liga-Spiele in Folge wurden zuletzt gewonnen. Mit 6:2 Zählern rangiert der VC Wiesbaden derzeit auf Rang drei der Tabelle. Am Mittwoch gewann das Team aus der Landeshauptstadt in einem spannenden Pokalfight im Tiebreak in Suhl und steht damit im Viertelfinale. Derzeit ist der VCW eines der Teams der Stunde in der Volleyball-Bundesliga.
Fragt man Andreas Vollmer dieser Tage nach der aktuellen Entwicklung seines Teams, antwortet der Trainer des VC Wiesbaden hellauf begeistert. Fast schon euphorisch berichtet der Chefcoach der Hessinnen, dass sein Team in dieser Saison gerade in schwierigen Situationen zu Höchstleistungen in der Lage sei.
„Wenn es eng wurde, sind wir plötzlich marschiert und haben bislang alle knappen Sätze gewonnen – das hat einen hohen Wert”, sagt Vollmer. „Wir haben viel Selbstbewusstsein und machen weniger Eigenfehler, weil wir wissen, dass unser Gameplan funktioniert. Auch wenn wir in einem Satz mal 0:5 hinten liegen, können wir jederzeit eine Punkteserie starten.”
Am Samstagabend trifft die Mannschaft in der Toppartie des Spieltags auf Alemannia Aachen. Ab 17:20 Uhr wird das Spiel unter www.DVL-live.tv mitverfolgt werden. Eine spannende Partie zwischen beiden Teams ist programmiert. „Ich hoffe, dass wir das Spiel eng gestalten können”, sagt Aachens niederländische Diagonalangreiferin Karine Muijlwijk. „Vielleicht werden es ja wieder fünf Sätze.”
Denn bislang mussten die stets kämpferisch und emotional auftretenden Alemanninnen in drei von vier Pflichtspielen in dieser Saison über die volle Distanz gehen. Zwei Spiele davon - eines im Pokal-Achtelfinale am Mittwochabend gegen Potsdam - endeten mit einem Sieg der Aachenerinnen. Dramatisch für die Fans, doch Karine Muijlwijk wäre etwas weniger Spannung ganz lieb. „Es geht noch besser, wir brauchen mehr Konstanz”, sagt die 24-Jährige. „Wenn wir fünf Sätze spielen ist ein Sieg immer Glück oder Unglück. Wir müssen ein bisschen früher anfangen, gut zu spielen.”
Ob das in Wiesbaden gelingt, hängt in hohem Maße von der Annahme, aber auch der Leistung von Aachens Topscorerin ab. Nach einer schweren Schulter-Operation hat sich Muijlwijk nach einjähriger Verletzungspause zurück auf das Feld gekämpft und spielt bislang eine fabelhafte Saison. Die Frau aus der Käsestadt Gouda war bereits 2011 nach Deutschland zu VT Aurubis Hamburg gewechselt, aber wegen der komplizierten Verletzung die gesamte Saison 2011/12 nicht einsatzfähig. Mit den Physiotherapeuten und Trainer Stefan Falter feilte sie am Comeback. „Stefan hat mir erst wieder gezeigt, wie ich meine Schulter beim Schlag richtig drehen muss, ich habe nach der OP wegen der Schmerzen eine sehr komische Bewegung gemacht”, berichtet Karine Muijlwijk.
VCW-Trainer Andreas Vollmer setzt gegen die starken Angriffe der Aachenerinnen auf seine Feld- und Blockabwehr. Akribisch wie immer hat er sich auf den Gegner eingestellt und freut sich auf ein Duell zweier „sehr ähnlicher, kämpferischer Mannschaften, die nicht die ganz langen Spielerinnen haben, dafür vieles spielerisch lösen”. Vollmer erwartet ein "Katz-und-Maus-Spiel" und freut sich auf das spannende Match auf Augenhöhe.
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