ANZEIGE
Wiesbaden schnitt in den letzten Jahren immer als fahrradunfreundlichste Stadt in Deutschland ab. Gegen des Trend ist die SOKA-BAU mit Sitz in der Landeshauptstadt jetzt als fahrradfreundlichster Arbeitgeber ausgezeichnet worden.
„Als Unternehmen, das sich intensiv mit Fragen der Nachhaltigkeit auseinandersetzt, ist SOKA-BAU bestrebt, den Anteil der Beschäftigten, die das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen – gegebenenfalls auch in Kombination – kontinuierlich zu steigern. Das Fahrrad soll mindestens zum gleichwertigen Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit werden“, erklärt Alexander Lapp-Thoma, Abteilungsdirektor Personal und Zentrale Dienste bei SOKA-BAU. „Mit der Zertifizierung als Fahrradfreundlicher Arbeitgeber kommen wir dem Ziel näher, dass ein Großteil der rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufs Fahrrad umsteigt.“
SOKA-BAU hat im vergangenen Jahr eine Vielzahl fahrradfreundlicher Maßnahmen in die Wege geleitet, führt Lapp-Thoma aus: „Wir haben für Dienstgänge und die betriebliche Logistik E-Bikes sowie ein Lasten-E-Bike angeschafft, ein Radverkehrskoordinator, der sich um die Belange der Radfahrer/Innen im Betrieb kümmert, wurde berufen, Fahrrad-Aktionen wie das Stadtradeln konnten erfolgreich initiiert werden. Darüber hinaus wurden ein Fahrrad-Check- sowie ein Mobilitätstag durchgeführt und eine E-Bike-Ladestationen eingerichtet. Vielfältige Informationsangebote rund ums Fahrrad – von Sicherheitsfragen bis hin zur Streckenplanung – wurden für die Beschäftigten bereitgestellt. Demnächst soll Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglicht werden, über den Arbeitgeber ein Fahrrad/E-Bike zu leasen. Außerdem wird SOKA-BAU die Nutzung eines Mietradsystems fördern.“
„Auf Basis einer Umfrage unter den Beschäftigten hat SOKA-BAU sich zum Ziel gesetzt, bis Anfang 2019 eine Mobilitätsstrategie zu entwickeln und ein Leitziel zur Erhöhung des Radverkehrsanteils fest im Betrieb zu verankern. Welches beträchtliche Potenzial für den Umstieg aufs Fahrrad im Unternehmen besteht, zeigt auch der Umstand, dass etwa jeder Zweite bei SOKA-BAU Beschäftigte einen Arbeitsweg von weniger als 15 Kilometer hat“, sagt Lapp-Thoma. „SOKA-BAU verspricht sich durch das verstärkte Radfahren der Belegschaft nicht zuletzt eine Verringerung der Fehlzeiten sowie eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und der Attraktivität als Arbeitgeber in Wiesbaden.“
Ein Plus für Gesundheit und Motivation der Mitarbeiter "SOKA-BAU hat den positiven Nutzen der Radverkehrsförderung im Unternehmen erkannt. Die innerbetriebliche Fahrradkultur vereint gleich mehrere Vorteile: Sie ist modern, zukunftsorientiert und fördert die Mitarbeiterbindung sowie das Teamgefühl“, sagt Susanne Abel, Programm „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“, ADFC Rheinland-Pfalz/Saarland. "Zugleich kann ein Unternehmen beim betrieblichen Gesundheits-, Umwelt- und Mobilitätsmanagement punkten, insbesondere wenn es auch Dienstrad-Angebote macht. Unternehmen, die den Radverkehr systematisch fördern und sich zertifizieren lassen, sind Gewinner: Sie profitieren von individuellen Maßnahmen und Handlungsempfehlungen, vom Imagegewinn und davon, dass die Infrastruktur für das Fahrrad deutlich günstiger ist als für Kfz-Stellplätze. Vor allem aber gewinnen sie motivierte Mitarbeiter. Denn Rad fahrende Arbeitnehmer haben nachweislich ein Drittel weniger Krankheitstage und sind zufriedener, ausgeglichener und produktiver als Mitarbeiter, die mit dem Auto kommen.“
Was zeichnet ein fahrradfreundliches Unternehmen aus? Punkte im Hinblick auf die begehrte Auszeichnung bringen zum Beispiel die Teilnahme an der Kampagne „Mit dem Rad zur Arbeit“, regelmäßige Aktionen wie ein „Radlerfrühstück“, individuelle Streckenberatungen oder Betriebsausflüge mit dem Rad. Im Bereich der Infrastruktur liegen Arbeitgeber richtig, wenn sie die ausreichend vorhandenen Fahrradparkplätze überdachen, beleuchten, barrierefrei gestalten und nah am Eingang anlegen. Auch Umkleidemöglichkeiten und Duschen werden positiv gewertet. Im Bereich Service punkten Angebote für die Fahrradreparatur, saisonale Fahrrad-Checks oder die Anschaffung von Diensträdern. Im Bereich Koordination können Arbeitgeber mit dem Einsatz von Rädern, Lastenrädern oder Fahrradanhängern in der eigenen Logistik Akzente setzen. Beim Parkraum-Management gibt es Punkte, wenn die Alternativen gegenüber dem Pkw-Parken privilegiert werden, beispielsweise, indem Pkw-Parkplätze kostenpflichtig sind. Zertifizierungsrelevant sind auch vergünstigte Angebote für alternative Mobilitätsformen, also für ÖPNV, Bahn und Car- oder Bike-Sharing. Bei Firmen oder Einrichtungen mit Kundenbetrieb wird positiv bewertet, wenn es Fahrradparkplätze und Fahrrad-Motivationsprogramme für Kunden gibt.
"Wiesbaden hat zum dritten Mal bei der Umfrage des ADFC-Fahrradklima-Tests den letzten Platz bei der Fahrradfreundlichkeit belegt. Daher freut es uns umso mehr, dass nun das dritte Unternehmen in Hessen, das als Fahrradfreundlicher Arbeitgeber zertifiziert wurde, in Wiesbaden ansässig ist. SOKABAU ist in Bezug auf das Fahrradfahren der Senkrechtstarter in Wiesbaden, da das Unternehmen im letzten Jahr bei der Aktion Stadtradeln in Wiesbaden den Newcomer-Preis unter den Firmen-Teams erradelt hat. Der Kreisverband Wiesbaden des ADFC sieht SOKA-BAU als Vorbild unter den Wiesbadener Arbeitgebern und hofft auf zahlreiche Nachahmer in der hessischen Landeshauptstadt. Die Zertifizierung von SOKA-BAU ist ein wichtiger Schritt, um den Straßenverkehr in Wiesbaden zu entlasten und gemeinsam mit dem angebotenen Jobticket ein nachhaltiges Angebot insbesondere an diejenigen Arbeitnehmer von SOKA-BAU, die in einem Umkreis von 10 bis etwa 15 km zur Arbeitsstätte wohnen", erklärt Eru Frank, 1. Vorsitzender des ADFC Wiesbaden.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
SOKA-BAU Unter dem Dach von SOKA-BAU mit Sitz in Wiesbaden sind zwei gemeinsame Einrichtungen der Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft (Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V., Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.) vereint: die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft (ULAK) und die Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG (ZVK). Aufgaben der ULAK sind die Sicherung von Urlaubsansprüchen und die Finanzierung der Berufsausbildung. Die ZVK bietet allen Beschäftigten der Baubranche eine überbetriebliche zusätzliche Altersversorgung.