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Bedingt durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Versammlungs- und Kontakteinschränkungen haben flächendeckend alle Kultureinrichtungen in Wiesbaden geschlossen.
Sie können nahezu keine Einnahmen erwirtschaften. Damit einhergehend stehen auch freischaffende Künstlerinnen und Künstler, Vereine, Selbstständige im Kultursektor und Dienstleister der Branche vor einer prekären und aus eigener Kraft unlösbaren Situation.
Der Kulturbeirat begrüßt deswegen die schnelle Beschlussfassung der Stadtverordnetenversammlung, die Fördermittel des Jahres 2020 bereits jetzt in Gänze freizugeben. So können die geförderten Einrichtungen und Einzelpersonen im Kultursektor durch die Stadt eine weitestgehend unbürokratische Liquiditätshilfe erfahren.
„Die Krise trifft die Kultur hart“, so Ernst Szebedits, Vorsitzender des Kulturbeirats. „Liquiditätshilfen alleine lösen das Problem leider nicht. Kulturveranstaltungen können nicht in der zweiten Jahreshälfte in Doppeltaktung nachgeholt werden. Finden keine Veranstaltungen statt, bricht auch das ganze Geschäft hinter den Veranstaltungen ein. So entsteht ein riesiges Problem durch fehlende Einnahmen und der ganze Kultursektor kann zugrunde gehen“, so Szebedits weiter. „Die gesellschaftlichen Auswirkungen sind nicht vorstellbar.“
„Die Soforthilfen von Bund und Land sind ein guter Anfang“, wirft Dorothea Angor, stellvertretende Vorsitzende des Beirats ein. „Doch für nahezu alle Kultureinrichtungen ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Außerdem fallen fast alle freischaffenden Künstlerinnen und Künstler durch das Raster“, so Angor weiter. „Die Stadt muss hier einspringen und die lokale Kultur retten.“
„Wir empfehlen deswegen dringend, nicht rückzahlbare Zuschüsse für die Kultur Wiesbadens einzurichten, die auch nach Soforthilfen noch wirtschaftliche Probleme haben“, schließt Szebedits ab. „Das muss im Übrigen auch für Kulturschaffende gelten, die nicht bereits von der Stadt gefördert werden.“
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Bild: Logo Kulturbeirat