ANZEIGE
Es macht sich ungemütliches Herbstwetter breit. Die Sommerkleidung, die noch bis vor ein paar Tagen unser Begleiter war, muss jetzt eingetauscht werden gegen dicke Jacken und auch den Regenschirm. Dessen Funktion haben wir schon fast vergessen, Regen gab es in den vergangenen acht Monaten praktisch keinen.
Am Montag wurde es bereits recht frisch und trist. Eine Temperatur, die wir schon gar nicht mehr gewohnt waren und ein Anblick, den wir nicht mehr kannten. Ab Mittwoch wird es sogar äußerst ungemütlich, denn das Randtief “Sieglinde“, das über Südschweden ins Baltikum zieht, bringt einen Herbststurm mit. Dieses bringt zum einen den dringend benötigten Regen, aber auch unschöne Orkanböen sowie einstellige Temperaturen mit.
„Die Kälte ist nur ein kurzer Gruß, eine Einwinterung müssen wir aktuell noch nicht befürchten, auch nicht in den hohen Lagen und die Regensummen sind vielfach ebenfalls nicht ausreichend, um die große Dürre 2018 zu beenden. Dazu bräuchte es flächendeckend über mehrere Tage hinweg 50 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter und die sind nicht in Sicht. Ganz schlimm bleibt es im Südwesten Deutschlands. Dort sind bis Freitag überhaupt keine Niederschläge in Sicht und das ist das Einzugsgebiet vom Rhein. Die Rekordpegel werden also noch weiter fallen, die kritische Lage dauert an“, so der Wiesbadener Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
Bei diesen Aussichten werden vor allen Dingen die Pegel des Rheins auch in den kommenden Tagen weiter sinken. Der Wasserstand in Worms pendelt derzeit zwischen 1 und 5 Zentimeter. Die Fahrrinne ist allerdings noch etwas über 1 Meter tief. Doch sonst ist der Rhein an vielen Stellen trocken gelegt und zieht Tausende von Besuchern an, die das Niedrigwasser-Spektakel sehen wollen.
Das konnte man auch am vergangenen Wochenende beobachten. In Massen waren die Menschen auf den Sandbänken des Rheins unterwegs und schauten, was der Fluss so alles freilegt.
Wer es noch nicht getan hat, sollte nun aber schnell die Wintersachen hervorholen und die Winterreifen aufs Auto montieren. Die goldenen und vor allen Dingen extrem warmen Oktobertage sind Geschichte. Nun wird es deutlich frischer, beziehungsweise kälter. Das Schmuddelwetter ist bei uns angekommen.
Nach dem kalten Wochenende könnte es allerdings wieder rasch wärmer werden. Eine nachhaltige stramme Abkühlung ist also noch nicht in Sicht. „Der Winter muss noch etwas warten, aber auch ein Ende der Dürre ist noch nicht zu erkennen“, so Wetterexperte Jung.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
So geht es in den nächsten Tagen in Wiesbaden weiter:
Symbolfoto