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Auf der Sonnenberger Straße in Wiesbaden wird gebaut: Die Fahrbahndecke zwischen Kureck und Josef-von-Lauff-Straße wird saniert. Zudem werden im Zuge der Bauarbeiten zusätzlich beidseitig Radverkehrsanlagen eingerichtet und der südliche Gehweg aufgewertet. Im Beisein von Verkehrsdezernent Andreas Kowol, Theo Baumstark, Ortsvorsteher von Nordost, Dr. Gerhard Uebersohn, Vorsitzender des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr, Monika Becht, Stadtverordnete und Mitglied des Ortsbeirats Sonnenberg, sowie Mitarbeitern des Tiefbau- und Vermessungsamts erfolgte am Donnerstag, 17. September, um 10:45 Uhr der Spatenstich der Baumaßnahme.
„Mit der Radverbindung entlang der Sonnenberger Straße vervollständigen wir eine bedeutende Achse zwischen der Innenstadt und den Vororten Sonnenberg und Rambach, die bereits im Jahr 2006 per Beschluss des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr gefordert wurde“, so Stadtrat Kowol. „Dass wir nun endlich diese Lücke schließen und somit das Rad für die Menschen aus den Vororten attraktiver machen, freut mich sehr.“
Ortsvorsteher Baumstark hob die historische Bedeutung der Sonnenberger Straße hervor: „Kaiser Wilhelm, der gerne in Wiesbaden zu Gast war, würde sich freuen, den neuen Radfahrstreifen auf der Sonnenberger Straße für seine Ausritte Richtung Sonnenberg zu nutzen.“
Viele Radfahrer fühlen sich auf der Sonnenberger Straße nicht sicher. Das werde man nun ändern, erklärte Kowol: „Autofahrer und Radfahrer mussten sich hier die Fahrbahn teilen, das hat dazu geführt, dass Radfahrer sich nicht sicher gefühlt haben. Deswegen wird hier jetzt ein Radweg angelegt, sodass man getrennt vom Autoverkehr in Richtung Sonnenberg und Rambach fahren kann mit dem Fahrrad.“
Der Radfahrstreifen in Richtung Sonnenberg soll als Protected Bike Lane zusätzlich durch Schutzelemente baulich von der restlichen Fahrbahn abgetrennt werden. Auf der anderen Fahrbahnseite werden Schutzstreifen eingerichtet. Zusätzlich wird es nach Abschluss der Baumaßnahme auf dem südlichen Gehweg mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger geben.
Aber auch die Autofahrer sollen profitieren: „Einmal ist der Radverkehr aus den Fahrbeziehungen draußen und gleichzeitig haben wir eine Sanierung der Fahrbahn, sodass es dann wieder besser ist, hier lang zu fahren und die Schlaglöcher verschwunden sind“, so Kowol.
Doch für die Umgestaltung der Sonnenberger Straße müssen Parkplätze weichen, die vor allem für Anwohner und Pendler wichtig sind. „Dafür haben wir sichergestellt, dass im Bowling Green in der Tiefgarage weniger Dauerparker sind, sodass da der Ersatzparkraum größtenteils angeboten werden kann“, erklärte Kowol. Zusätzlich lasse man in der Prinzessin-Elisabeth-Straße einen Behelfsparkplatz mitnutzen, um die Zahl der wegfallenden Parkplätze zu kompensieren. Man sei zudem auf der Suche nach weiteren Ersatzparkplätzen, um den Bedarf der Anwohner und der Kunden von Gastronomie und Gewerbe gerecht zu werden. Berufspendler stehen dabei nicht im Fokus. Diese könnten auf andere Verkehrsmittel umsteigen, erklärte der Verkehrsdezernent.
Der Entscheidung, die Sonnenberger Straße für den Radverkehr umzugestalten, war eine Debatte über mögliche Alternativen vorausgegangen. Dabei sei intensiv das Thema Kurpark diskutiert worden, so Kowol. Trotz breiter Wege sei man letztlich zu dem Schluss gekommen, dass es an bestimmten Stellen zu Konflikten mit Besuchern und Fußgängern käme. „Der Kurpark soll den Fußgängern, den Familien und den Menschen, die das genießen wollen, zur Verfügung stehen“, sagte der Stadtrat. Auch die Parkstraße sei als Alternative unbrauchbar gewesen, da dort vor allem das Kurzzeitparken für den Lieferverkehr eine große Bedeutung habe und die wegfallenden Parkplätze zu Problemen geführt hätten. Außerdem sei die Parkstraße auch topographisch – wegen eines steilen Anstieges am Anfang – ungeeignet für die Führung des Radverkehrs.
Die vorbereitenden Maßnahmen für die Umgestaltung begannen bereits Ende August. Bis Mitte November werden die Arbeiten voraussichtlich beendet sein. Der Ausbau erfolgt in insgesamt sieben einzelnen Bauphasen unter Teilsperrung einzelner Fahrbahnbereiche. Für die Erneuerung der Fahrbahndecken sind an zwei Wochenenden Vollsperrungen erforderlich, die jeweils sonntags stattfinden. Alle Bürgerinnen und Bürger werden für mögliche Verkehrsbehinderungen um Verständnis gebeten.
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