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Zum Jahresabschluss stand noch ein Heimspiel für den VC Wiesbaden an. Mit einem Sieg wollte sich das Team aus dem Jahr 2023 verabschieden und wichtige Punkte für den angestrebten 5. Tabellenplatz gesammelt werden.
Das Wiesbadener Team lief in der Stammformation auf: Jaidyn Blanchfield (beide Außenangriff), Izabella Rapacz (Diagonal), Milana Bozic (Zuspiel), Nina Herelová und Rachel Anderson (Mittelblock) sowie Rene Sain (Libera). Im weiteren Verlauf kamen weitere Spielerinnen wie Celine Jebens, Joanna Wasserfaller und Pauline Bietau zu längeren Einsatzzeiten.
Im ersten Satz präsentierte sich der VCW sehr stabil. Besonders im Angriff und bei Breakpunkten setzten sich die Wiesbadenerinnen durch. Aachen hatte eine zu hohe Eigenfehlerquote. Zu den technischen Auszeiten führte der VCW mit 8:5 und 16:11. Nach 26 Minuten holten die Gastgeberinnen den ersten Satzpunkt (25:17).
Aachen fand auch im zweiten Durchgang nicht ins Spiel. Zu zweiten technischen Auszeit lagen die Ladies in Black mit 8:16 bereits deutlich zurück. Zum Satzende durften Wasserfaller und Jebens ran. Mit 25:15 ging der zweite Durchgang an Wiesbaden.
Neben Schwächen bei den Gästen fehlte auch bei langen Ballwechseln das nötige Spielglück. Nach 6:5 Führung setzte Tanja Großer zu einer langen Aufschlagsserie an. Beim Stand von 8:5 kassierte Aachens Coach Hindriksen wegen Meckerns eine Gelbe Karte. Zwei Asse in Folge und eine übermächtige Libera Rene Sain besorgten Wiesbaden einen großen Vorsprung. 11 Punkte in Folge konnten die Hessinnen holen. Bietau, Jebens, Wasserfaller durften in der Schlussphase für Rapacz, Bozic und Anderson agieren. Der Satz wurde mit 25:13 erfolgreich beendet.
Milana Bozic durfte sich nach ihrem variablem Zuspiel wieder die goldene MVP-Medaille umhängen. Die silberne ging an Aachens Libera Annie Cesar. Auf Wiesbadener Seite punkteten Jaidyn Blanchfield (11), Izabella Rapacz (10), Tanja Großer (8), Rachel Anderson (7), Nina Herelová (6), Milana Bozic (4) sowie Jonna Wasserfaller, Celine Jebens und Pauline Bietau (je 1). Bei den Ladies in Black Aachen sorgten Mittelblockerin Gabrielle Goddard (7; USA) und Diagonale Lara Davidovic (6; Frankreich) für die meisten Zähler.
VCW-Stammlibera Rene Sain spielte ohne Backup durch. Sie kratzte viele Bälle im Hechtsprung noch vom Boden und sorgte so wiederholt für lautstarken Szenenapplaus. Antonia Herpich (2. Libera) und Hannah Hartmann (Außenangriff) hatten ihrer Mannschaft unterdessen aus der Ferne die Daumen gedrückt. Beide nehmen derzeit an Testspielen der U20-Nationalmannschaft teil.
Der beachtliche Aachener Anhang musste sich indes viel früher als erhofft in den Bus gen Heimat begeben. „Team Black“ hatte zuvor nämlich zu keiner Zeit ins Spiel gefunden und sich zudem mit vielen unnötigen Aufschlagfehlern das Leben schwer gemacht. Der VCW hingegen war in allen Elementen überlegen, schlug eine beachtliche Anzahl Asse, erzeugte durch hohen Aufschlagdruck merklich Eindruck beim Gegner und brachte nach dem ungleich mühsamer erkämpften 3:0-Sieg am Donnerstagabend in Vilsbiburg damit auch das zweite Spiel zu Null nach Hause.
„Keine Selbstverständlichkeit, denn die Begleitumstände der engen Ansetzung waren indiskutabel“, so Headcoach Frank, der seinem Team nach Spielschluss „eine tolle Einstellung“ bescheinigte. Das Mentale hatte schon in Vilsbiburg gestimmt – und man merkte rasch, dass die Hessinnen keineswegs gewillt waren, sich zum Jahresende die Butter vom Brot nehmen zu lassen, schließlich hatte man sich den zweiten Sieg als Ziel gesetzt.
Der VCW rückt auf Platz 6 (17 Punkte) vor. Allerdings holte auch der VfB Suhl Lotto Thüringen einen 3:0 Sieg gegen VC Neuwied und liegt sechs Punkte auf Tabellenplatz 5 zurück. Will der VCW den Rückstand verkürzen, müsste man in den nächsten Matches beim SSC Palmberg Schwerin und daheim gegen den SC Potsdam Zählbares ergattern – kein leichtes Unterfangen, zumal im Januar auch wieder zwei schwere Spiele im CEV Challenge Cup anstehen.
„Wir haben den Schwung vom Vilsbiburg-Spiel mitgenommen und waren jederzeit voll da. Die Aachenerinnen hatten nicht ihren besten Tag. Wir haben über alle Elemente hinweg druckvoll agiert. Hinzu kommt: Wir haben nie aufgegeben und konnten auch viele eklige Bälle holen. Und natürlich hat auch die volle Halle geholfen. Dass wir in einer schwierigen Phase sechs Punkte innerhalb von drei Tagen eingesammelt haben, ist genial“, sagt Benedikt Frank.
„Wir haben die Ladies in Black auch durch unsere guten Aufschläge nicht ins Spiel kommen lassen. Bei der Annahme hatten sie sehr große Probleme. Bei uns hat das Risikomanagement gepasst. Wir haben unser System konsequent durchgezogen, was auch ein Verdienst von Milana Bozic war, die uns variabel eingesetzt hat. So hatten wir uns das vorgenommen – unser Plan ist aufgegangen“, sagt Celine Jebens (2. Diagonale).
„Wir haben heute unsere Hausaufgaben in beeindruckender Manier erledigt. Mannschaft, Staff und Fans können erst einmal beruhigt den Jahreswechsel begehen. Ich bedanke mich sehr herzlich für die bisherige Unterstützung unseres tollen Publikums. Die Stimmung war wieder erste Sahne. Das Jahr ist beendet, aber die Saison noch lange nicht. Wir freuen uns auf weitere Highlights, die allerdings wieder mit anstrengenden englischen Wochen verbunden sind“, erklärt Christopher Fetting (VCW-Geschäftsführer).
Am kommenden Samstag, 6. Januar, das steht das nächste Liga-Spiel für den VCW an. Das Team von Benedikt Frank tritt beim Tabellenführer SSC Palmberg Schwerin an. Die Partie wird um 18:00 Uhr angepfiffen.
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VC Wiesbaden - Ladies in Black Aachen 3:0
1. Satz 25:17 (26 Min.)
2. Satz 25:15 (22 Min.)
3. Satz 25:13 (24 Min.)
Zuschauer: 1.803
MVP: Annie Cesar (LBA), Milana Bozic (VCW)
Termine
1. Volleyball Bundesliga
Samstag, 6. Januar, 18:00 Uhr SSC Palmberg Schwerin - VCW
Sonntag, 14. Januar, 16:00 Uhr VCW - SC Potsdam
Samstag, 20. Januar, 19:00 Uhr VC Neuwied 77 - VCW
Mittwoch, 24. Januar 20:00 Uhr USC Münster - VCW
Samstag, 27. Januar, 19:00 Uhr VCW - Rote Raben Vilsbiburg
Samstag, 3. Februar, 19:00 Uhr VfB Suhl Lotto Thüringen - VCW
CEV Challenge Cup
Hinspiel:
Donnerstag, 11. Januar, 18:00 Uhr / Griechenland AC PAOK Thessaloniki - VCW
Rückspiel:
Mittwoch, 17. Januar, 19:30 Uhr VCW - AC PAOK Thessaloniki
Tickets: www.vc-wiesbaden.de/tickets
Fotos: Detlef Gottwald