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Bisher haben mehr als 2.400 geflüchtete Menschen in Wiesbaden Zuflucht gesucht und gefunden. Lediglich rund 150 Menschen wurden bisher "offiziell" der Landeshauptstadt Wiesbaden durch das Land Hessen zugewiesen und erreichten die Stadt seit letzter Woche über die Erstaufnahmestelle in Gießen.
Das Land Hessen hat angekündigt, dass wöchentlich circa weitere 150 Menschen hinzukommen werden. Die zugewiesenen Menschen erreichen die Landeshauptstadt Wiesbaden regelmäßig erst am Abend. Dementsprechend ist es nicht möglich, den Menschen direkt alle notwendigen Dienstleistungen zukommen zu lassen. „Wenn die Geflüchteten am Abend aus Gießen angekommen, ist unsere erste Priorität, diese gut unterzubringen“, erläutert Sozialdezernent Christoph Manjura und ergänzt: „Am Folgetag werden dann alle notwendigen Schritte unternommen, damit die Menschen auch finanzielle Leistungen, sozialdienstliche Betreuung und die Zuteilung einer dauerhaften Unterkunft erhalten“.
Das ist natürlich auch eine logistische Herausforderung. Das Sozialleistungs- und Jobcenter hat daher um Unterstützung von Wiesbadens Mobilitätsdienstleister ESWE-Verkehr erbeten, um einen geregelten Transfer von der Unterkunft für die erste Nacht in Wiesbaden zum Verwaltungsstandort sicherzustellen. Es sind jeweils mehrere Fahrten geplant, um auch die Wartezeiten bei der Antragstellung zu reduzieren.
Wiesbadens Mobilitätsdienstleister hat bei der Zusage der Unterstützung keine Sekunde gezögert. ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Jan Görnemann sagt: „Es ist für uns selbstverständlich, dass wir unseren kleinen Beitrag zur unglaublich wichtigen Arbeit der Stadt leisten.“ Die Bereitstellung eines Fahrzeugs sowie des Personals erfolgt bewusst vor dem Hintergrund, dass ESWE Verkehr derzeit corona-bedingt nur einen eingeschränkten Fahrplan fahren kann. „Unsere Priorität gilt all jenen Menschen, die derzeit fernab der Heimat bei uns in Wiesbaden Schutz suchen. Diese haben unsere uneingeschränkte Solidarität verdient“, so Görnemann.
„Gerade in der aktuellen, noch immer schwierigen Corona-Situation ist diese Unterstützung alles andere als selbstverständlich“, bringt Manjura seinen Dank zum Ausdruck. Gleichzeitig sei diese ein weiterer Beleg für die Solidarität und den Zusammenhalt innerhalb der Stadtgesellschaft.
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Symbolfoto: Alexandra Koch/Pixabay