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Es ist das letzte Fahrzeug auf der maroden Salzbachtalbrücke. Seit Anfang Juni parkt und “prunkt“ der Brückenkontroll-Lkw unfreiwillig und ziemlich präsent auf dem südlichen Teil der Autobahn 66. Bewegt werden darf er nicht, da die Statiker befürchten, dass die Gewichtsveränderung beim Wegfahren die Pfeiler oder das Tragewerk dadurch weiteren Schaden nimmt und so einstürzen könnte.
So wurde der rund 30-Tonnen-Laster seinem Schicksal überlassen.
Das geld-rote Brückenkontroll-Fahrzeug ist mittlerweile das Bild der bröckelnden und gesperrten Salzbachtalbrücke geworden und mittlerweile genauso bekannt, wie die bröckelnde Brücke selbst. Unzählige Reaktionen gingen zu dem Spezialfahrzeug bei uns in der Redaktion ein. Tausende Kommentare wurden und den Beiträgen gepostet. Viele wollten nicht nur wissen was mit dem Lkw passiert, sondern wollten ihn persönlich retten.
Nach dem am 25. Juni verkündet wurde, dass die beiden Brücken der A66 gesperrt werden müssen, sah es lange danach aus, das der rund 700.000 Euro teure Brückenkontroll-Lkw mit in die Luft fliegt.
In den vergangenen Wochen wurden die Brücke und die Pfeiler mit Stahlgerüsten und Beton stabilisiert. Daher geht die Autobahn-GmbH davon aus, dass man den Lkw jetzt doch bergen kann. „Wir werden das Brückenuntersichtgerät vor der Sprengung kontrolliert von der Brücke heben", sagte Matthias Achauer von der Autobahn GmbH. Ende diese Woche soll dazu ein Spezial-Kran anrücken und den Lkw vom Tragwerke der A66 heben.
Der Brückenprüf-Lastwagen mit einem speziellen Auslegekran war erst eine Woche vor der Brückenhavarie in Dienst genommen worden. Mit ihm sollte mit seiner besonderen Technik die Brücke untersucht werden. Es war der erste Einsatz für den nagelneuen und teuren Lkw einer privaten Spezialfirma aus Eichenzell in Fulda.
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Fotos: Autobahn GmbH - Maurice Kaluscha, Daniel Becker