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Im Rennen im Rahmen der Vergabe des Titels „Great Spas of Europe“ legt Wiesbaden noch mal eine Schippe drauf. Die im Laufe des Prozesses gewonnen Erkenntnisse, führen zu einer Neuaufstellung der Stabsstelle mit einer anderen Schwerpunktverteilung. Diese setzt sich zunächst aus vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen (drei inhaltlich Tätige und eine Assistenzkraft). Dr. Thomas Weichel wird sich auch weiterhin vorwiegend um die Welterbe-Bewerbung kümmern sowie um Sonderprojekte und Veranstaltungen zu Identität, Heimat und Zugehörigkeit. Aline van den Borg, bisher im Bürgerreferat beschäftigt, wird sich der Förderung und Koordination von Bürgerengagement sowie der Umsetzung der Leitlinien zur Bürgerbeteiligung widmen.
Der dritte im Bunde ist Karl-Heinz Simon, langjähriger Mitarbeiter des Amtes für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik. Er hat die Erarbeitung der noch zu verabschiedenden Leitlinien für Bürgerbeteiligung intensiv betreut und soll gemeinsam mit Aline van den Borg die Umsetzung der Leitlinien steuern sowie Ansprechpartner der für Bürgerbeteiligung verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen innerhalb der Stadtverwaltung sein. Dabei wird er weiterhin in seinem bisherigen Amt arbeiten und die Stabsstelle in Teilzeit unterstützen. „Diese erfahrenen städtischen Angestellten stammen aus dem von mir geführten Dezernat, somit entstehen zunächst keine neuen Personalkosten“, so Gerich.
Sinnvoll sei diese interne Umorganisation auch in Hinblick auf die Welterbe-Bewerbung. „Die serielle Bewerbung im Rahmen der ‚Great Spas of Europe‘ ist mittlerweile inhaltlich-konzeptionell und strukturell-organisatorisch so weit fortgeschritten, dass wir an dem Punkt sind, dass 2016 externe, unabhängige Experten darüber entscheiden, welche Städte letztlich gemeinsam die Bewerbung einreichen werden“, so Dr. Weichel, der in den vergangenen Jahren die Wiesbadener Aktivitäten zur Bewerbung als Weltkulturerbe betreut hat. Bisher seien viele der Aktivitäten der Stabsstelle wie Symposien, Vortragsreihen und Veröffentlichungen auch auf die Stadt selbst ausgerichtet gewesen, da die Beschäftigung der Bürgerinnen und Bürger mit der Stadt eine Hauptforderung der UNESCO an Welterbe-Kandidaten sei. Das rücke jetzt noch mehr in den Mittelpunkt.
Thema „Die Identität Wiesbadens“
Das großartige baukulturelle Erbe der Stadt hat laut Oberbürgermeister Gerich einen identitätsstiftenden Charakter. „Wir müssen aber auch mit und in der Stadtgesellschaft diskutieren, was Wiesbaden darüber hinaus ausmacht, wer wir sind, welche Identität diese Stadt hat und wie wir uns mit ihr identifizieren. Bürgerschaftliches Engagement ist eine wichtige Grundlage dafür und es muss gefördert, gepflegt und abgeholt werden, sonst führt es zu Frustration und dem Gegenteil der guten Absicht: zur Abkehr von der eigenen Stadt.“ Passend dazu wird am Freitag, 6. November, unter dem Titel „Heimat Wiesbaden“ ein Symposium zur Identität der Stadt veranstaltet.
Hintergrund:
An der seriellen Bewerbung „Great Spas of Europe“ sind derzeit beteiligt: Karlsbad (Tschechien), Franzensbad (Tschechien), Marienbad (Tschechien), Luha?ovice (Tschechien), Baden-Baden (Deutschland); Bad Kissingen (Deutschland), Spa (Belgien), Vichy (Frankreich), Montecatini Terme (Italien), Bath (England), Bad Ems (Deutschland), Bad Homburg (Deutschland), Bad Pyrmont (Deutschland), Wiesbaden (Deutschland), Bad Ischl (Österreich), Baden/Wien (Österreich).
Welche Städte tatsächlich Teil der Bewerbung werden, wird von verschiedenen internationalen Auswahlgremien entschieden. Mit der Teilnahme an entsprechenden Gruppensitzungen, dem Verfassen von Gutachten, Dokumentationen und anderen Papieren sowie weiteren Maßnahmen ist es weiterhin Ziel der Stabsstelle, Wiesbaden alle möglichen Chancen bei der Bewerbung einzuräumen.
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