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Übergabe

Stadt beschafft Kohlenmonoxid-Warngeräte für die Wiesbadener Rettungsdienste

Das Geld ist gut investiert, hat Gesundheitsdezernent Arno Goßmann bei der Übergabe von 25 Kohlenmonoxid-Warngeräten am Freitagnachmittag an die Vertreter der Rettungsdienstorganisationen aus Wiesbaden vor dem Rathaus gesagt. Mit diesen Messgeräten kann man das geruchlose sowie geschmacklose Gas Kohlenmonoxid aufspüren und Schlimmeres verhindern.

04.05.2012 22:32

Man sieht es nicht, man riecht es nicht und trotzdem kann es da sein, das Gift Kohlenmonoxid (CO). Deshalb hat die Berufsfeuerwehr Wiesbaden unterstützt durch Messtechnik-Firma MSA Auer, eine Studie in der hessischen Landeshauptstadt ins Leben gerufen, um wichtige Erkenntnisse zur Gefahrenvermeidung zu gewinnen. So wurden im September 2011 fast alle Rettungswagen mit CO-Messgeräten ausgestattet, die bei einer Übersteigung eines Grenzwertes sofort Alarm schlagen. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch keiner der Initiatoren das die Geräte in Wiesbaden eine lebenswichtige Rolle spielen.

Kohlenmonoxid-Unfall auf dem Gräselberg

Nur drei Monate nach dem Beginn der Studie hat eines dieser Messgeräte eine hohe Kohlenmonoxid Konzentration in einer Wohnung auf dem Gräselberg in Biebrich bei einem „kleinen“ medizinischen Einsatz angezeigt. Über Nacht ist aus einer defekten Gastherme im November das Gift Kohlenmonoxid, das in höheren Konzentrationen zu schweren gesundheitlichen Schäden bis hin zum Tod führen kann, ausgetreten und hat sich in den darüber liegenden Wohnungen verteilt. Drei Menschen sind damals ums Leben gekommen und mehrere Personen wurden bei dem Zwischenfall verletzt, davon zwei Kinder sogar lebensgefährlich, die nur Dank der angeschlagenen CO-Warngeräte des Rettungsdienstes überlebt haben. „Die beiden Kinder damit rasch mit einer erfolgreichen Sauerstofftherapie im Druckkammerzentrum behandelt werden. Die zwei Jungen sind ohne bleibenden Schäden davongekommen“, erzählt Dr. Götz Brodermann, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Das Sozialministerium hat sich dafür eingesetzt, dass die Druckkammer wieder rund um die Uhr besetzt wurde. Die Ereignisse auf dem Gräselberg waren ausschlaggebend, den Bereitschaftsdienst wieder auf 24 Stunden auszuweiten. Die Krankenkassen haben sich kurzfristig bereit erklärt, die zusätzlichen Kosten zu übernehmen. Mit dieser Maßnahme hat der Rettungsdienst bei einer CO-Vergiftung eine adäquate Behandlungsmethode für ihre Patienten, fügt Brodermann an.

Goßmann setzte sich für die Beschaffung ein

„Bei dem tragischen Unfall auf dem Gräselberg haben wir gesehen, wie wichtig die Bestückung aller Einsatzfahrzeuge mit den Warngeräten ist und deshalb habe ich mich dafür eingesetzt, die Anschaffung der Warnmelder für den Rettungsdienst möglich zu machen“, erläutert Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Arno Goßmann.

Auf dem Wiesbadener Schlossplatz nahmen am Freitagnachmittag Geschäftsführer und Mitarbeiter vom Deutschen Roten Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Johanniter Unfallhilfe, Arbeiter Samariter Bund und Ambulance Wiesbaden nun die ersten der insgesamt 25 Warngeräte symbolisch entgegen und bestückten ihre Fahrzeuge.

Geräte außerplanmäßig beschafft

„Für die Landeshauptstadt Wiesbaden ist es als Träger des Rettungsdienstes eine Verpflichtung, nicht nur die Einsatzkräfte bestmöglich zu schützen, sondern bei Notfällen durch die Geräte auch rasche Klarheit über eine mögliche CO-Vergiftung bei Patienten zu erhalten“, betonte der Bürgermeister, aus dessen Etat die rund 7.000 Euro für die Geräte außerplanmäßig finanziert werden.

Mit den CO-Warngeräten die flächendeckend auf allen Rettungswagen eingesetzt werden, können Gesundheitsgefahren für die Rettungskräfte und für die Patienten vermieden werden. Der Rettungsdienst in Wiesbaden führt pro Jahr 45.000 Einsätze durch. In der überwiegenden Anzahl sind die Retter alleine, also ohne Berufsfeuerwehr vor Ort, die Feuerwehrkräfte führen die Geräte standardmäßig mit sich. Wenn ein solches Gerät anspringt, verständigen die Sanitäter sofort die Berufsfeuerwehr, die dann kommt und mit speziellen Meßgeräten die Räumlichkeiten überprüft. In einem weiteren Schritt sollen auch die Freiwilligen Feuerwehr in Wiesbaden mit CO-Geräten ausgestattet werden.

Mehr Sicherheit für die Mitarbeiter der Rettungsdienstes

„Die durch die Stadt angeschafften CO-Warngeräte dienen der Sicherheit der im Rettungsdienst eingesetzten Mitarbeiter. In Kombination mit weiteren Geräten zur Kohlenmonoxidmessung im Blut, wie sie auf den insgesamt vier Notarzteinsatzfahrzeugen vorhanden sind, kann vor Ort bereits die wegweisende Diagnose gestellt und damit sofort die richtige Therapie eingeleitet werden“, so Brodermann. 

InfoBox

Was ist Kohlenmonoxid?
Kohlenmonoxid ist ein Gas das in höheren Konzentrationen zu schweren gesundheitlichen Schäden bis hin zum Tod führt. Immer wieder kommt es zu fatalen Unfällen durch Kohlenmonoxid-Vergiftungen; tragisches Beispiel aus jüngster Vergangenheit ist der Tod von einem Kind und seinen Eltern durch einen Defekt an der Gastherme am Gräselberg.

Kohlenmonoxid ist ein farbloses, geruchsloses und geschmackloses Gas und entsteht durch unvollständige Verbrennung von organischen Stoffen (Gas, Öl, Holz, usw.). Bei erhöhter Konzentration in der Umgebungsluft wird es durch die Lunge aufgenommen und bindet im Körper das sogenannte Hämoglobin, welches für den Sauerstofftransport verantwortlich ist. Das vom Kohlenmonoxid blockierte Hämoglobin kann nun keinen Sauerstoff mehr binden, die Folge ist ein Sauerstoffmangel im Körper. Extrem hohe Konzentrationen von Kohlenmonoxid können innerhalb von Minuten zu Bewusstlosigkeit und zum Tod führen.

Wie gefährlich ist eine Kohlenmonoxid-Vergiftung?
Die ersten Symptome einer CO-Vergiftung sind Beeinträchtigungen des Allgemeinbefindens. Es können Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen auftreten. Diese Symptome sind sehr unspezifisch und lassen den herbeigerufenen Rettungsdienst zunächst an typische und häufige Erkrankungen wie beispielsweise einen grippalen Infekt denken.

Kohlenmonoxid wird von den menschlichen Sinnesorganen nicht wahrgenommen, der Körper zeigt keine Abwehrreaktion, wie bei anderen Giftgasen. Anhand der körperlichen Untersuchung des Patienten kann der Rettungsdienst somit keinerlei Verdacht auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung schöpfen.

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