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Einen weiteren Anreiz, auf energiesparende Heizungsanlagen umzusteigen, bietet die Stadt Wiesbaden gemeinsam mit ESWE: Wie Bürgermeister und Umweltdezernent Arno Goßmann mitteilt, erhalten Eigentümer von Wohngebäuden 600 Euro Zuschuss, wenn sie ihre alte Heizung auf moderne Gas-Brennwert-Technik umstellen. Dies sehe das gerade neu aufgelegte Förderprogramm der Klimaschutzagentur Wiesbaden und des ESWE Innovations- und Klimaschutzfonds vor.
Mit diesem Programm werden Anreize gesetzt, um die veralteten Konstant- und Niedertemperaturheizkessel auszutauschen, die in Wiesbaden noch vielfach im Einsatz sind. Nach einer Erhebung des Schornsteinfegerhandwerks befindet sich nur jede zehnte Heizung auf dem neusten Stand. Die alten Kessel haben einen schlechten Wirkungsgrad und belasten so die Umwelt. Es besteht daher ein erhebliches Modernisierungspotential. In vielen Fällen wird der Austausch dieser veralteten Technik hinausgezögert, da ein Kessel auch nach 20 Jahren noch funktionsfähig ist. Damit wird das hohe Energie-Einsparpotential der modernen Brennwerttechnik nicht genutzt.
Ebenfalls gefördert wird die Optimierung eines neuen Heizsystems durch den Einsatz verbesserter Steuer- und Regelungstechnik oder einen „hydraulischen Abgleich“. Dieser stellt sicher, dass eine Heizungsanlage mit dem richtigen Druck arbeitet und alle Heizköper die gewünschte Wärme abgeben.
Die Initiatoren des neuen Förderprogramms, Bürgermeister Arno Gossmann und Umweltamtsleiter Joachim Mengden, haben sich als Vereinsvorsitzende der Klimaschutzagentur Wiesbaden beim ESWE Innovations- und Klimaschutzfonds für dieses einfach zu beantragende Zuschussprogramm eingesetzt. „Wir müssen wegen der kurzen Zeit die uns bleibt, um die CO2-Minderungsziele der Stadt Wiesbaden bis 2020 zu erreichen, die Umstellung auf energieeffiziente Technik in allen Bereichen beschleunigen“, so Gossmann. „Mit diesem Programm stoßen wir eine einfache und schnell umzusetzende Maßnahme für die Umweltentlastung in Wiesbaden an, die nicht zuletzt auch der dramatischen Kostensteigerung für Heizenergie entgegenwirkt“, ergänzt Mengden. Immerhin haben sich in den letzten zehn Jahren die Energiepreise verdoppelt und über die letzten 20 Jahre gerechnet vervierfacht.
Das neue Förderprogramm zur Heizungssanierung ist im Juli angelaufen und soll zunächst bis zum Ende dieses Jahres laufen. Damit ergänzt die Klimaschutzagentur Wiesbaden das Förderprogramm zur wärmetechnischen Sanierung von Wohngebäuden, das seit 2004 durchgeführt wird. Über dieses Programm sind bis heute über 300 Gebäude energetisch saniert worden. Im Durchschnitt konnte der Energiebedarf dieser Gebäude etwa um die Hälfte reduziert werden. Im gleichen Maße konnten auch die CO2–Emissionen zurück gefahren werden. 2007 wurde dieses Programm um ein Förderprogramm für Denkmal geschützte Gebäude ergänzt.
Zu allen drei Programmen berät die Klimaschutzagentur und unterstützt die Bürgerinnen und Bürger bei der Antragsabwicklung siehe InfoBox.
Antragsunterlagen zum Kesselaustauschprogramm können ab sofort bei der Klimaschutzagentur info@ksa-wiesbaden.de) und bei der ESWE–Versorgungs AG unter Innofonds@ESWE.com sowie dem Umweltladen (umweltberatung@wiesbaden.de) angefordert werden.