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Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist an diesem Wochenende vom Land Hessen beauftragt worden, kurzfristig eine Außenstelle für die Erstaufnahme von bis zu 1.000 Flüchtlingen einzurichten. Wiesbadenaktuell hat darüber in einem Artikel bereits berichtet.
Nach derzeitigem Kenntnisstand der Stadt wird damit gerechnet, dass die Menschen – wenn überhaupt – frühestens ab Montagmittag, in Wiesbaden ankommen.
In Nordenstadt, Breckenheim und Naurod wurden deshalb ab Sonntagabend Hallen mit Übernachtungsmöglichkeiten, Registrierungsstellen und Sanitätsstellen für die allgemeine medizinische Versorgung eingerichtet. Aufgrund der Einrichtung eignen sich vor allem Großsporthallen, die Sanitäranlagen und Heizung besitzen, sowie witterungsbeständig sind. Weiterhin wird die Versorgung vorbereitet, erklärt die Stadt.
Die Hilfsorganisationen, die Wiesbadener Feuerwehr, die Polizei und die Stadt bereiteten die Unterkünfte vor. Unterstützt werden sie dabei von den Betreuungszügen des Rheingau-Taunus-Kreises und Kräften der Bundeswehr.
Spontan hatten sich zwei Breckenheimer an die Halle begeben, nach dem sie erfahren hatten das Flüchtlinge kurzfristig nach Breckenheim untergebracht werden sollen. Gudrun Vink und Christoph Völker boten den Kräften ihre Hilfe an. "Die Menschlichkeit fehlt. Es ist wichtig, wenn Menschen in Not sind, zu helfen", so Vink.
Die Sporthallen sind damit für den normalen Schul- und Vereinssport nicht nutzbar. Die betroffenen Ortsvorsteher, Schulen sowie Vereine wurden entsprechend informiert. Die Stadt Wiesbaden bittet darum um Verständnis bei den Bürgen.
Oberbürgermeister Sven Gerich dankt für das zahlreiche Hilfsangebot. "Das einzige was wir aktuell wirklich brauchen, sind Spenden für Sprachkurse. Sollte in den nächsten Tagen weiterer Bedarf entstehen, gehen wir aktiv auf die Bevölkerung zu. Nur so ist eine effektive Steuerung möglich", erklärt Gerich.
Feuerwehrchef Harald Müller ergänzt: „Zurzeit sind die Menschen, die für die Wiesbadener Außenstelle der Erstaufnahmestelle angekündigt sind, ja noch gar nicht in Wiesbaden. Wir wissen auch noch nicht, wann genau sie ankommen werden – frühestens aber am Montagmittag. Wir freuen uns über alle, die helfen möchten, können dieses Thema aber erst organisiert angehen, wenn wir wissen, wann und wie viele Menschen genau kommen. Für den Moment haben wir mit den Helferinnen und Helfern vor Ort die Lage im Griff. Sobald sich das ändert, werden wir über die Medien, inklusive der städtischen Website www.wiesbaden.de auf die Bürgerinnen und Bürger zukommen, um die Hilfe zu organisieren. Es ist toll, dass so viele Wiesbadenerinnen und Wiesbadener helfen wollen, wir wissen das sehr zu schätzen.“
Unter www.wiesbaden.de/fluechtlinge informiert die Stadt darüber hinaus über Hilfsmöglichkeiten, benötigte Spenden und Organisationen, die mit der Stadt bei der Flüchtlingshilfe zusammenarbeiten. Aufgrund der überwältigenden Anzahl von Anfragen, Spenden und Angeboten bittet das Amt für Grundsicherung und Flüchtlinge um Verständnis, dass es derzeit zu Verzögerungen in der Beantwortung von Anliegen kommen kann.
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