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Die Stadt Wiesbaden und der Rheingau erarbeiten gemeinsam Konzepte für die Zukunft des Tourismus in der Region. Beim digitalen „Tourismusdialog Stadt | Land – Gemeinsam Zukunft gestalten“ tauschten jetzt rund 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Hotellerie und Gastronomie sowie Anbieter touristischer Dienstleistungen und Fachleute aus der Tourismusbranche ihre Zielsetzungen, Wünsche und Erwartungen aus.
Übereinstimmender Tenor: Stadt und Region wollen sich den Herausforderungen des Tourismus, die sich nach Ende der Pandemie unter anderem in einer veränderten Digitalisierung äußern werden, in enger Kooperation stellen. Hier wird zukünftig auch die Zusammenarbeit in Richtung FrankfurtRheinMain eine größere Rolle spielen.
Flankiert von Workshops, in denen die Gäste des Dialogs ihren Wunschgast definierten, Fragen verbindender Produkterlebnisse erörterten und sich der Nutzung von Synergieeffekten widmeten, wurden beim Tourismusdialog Impulsvorträge zum "Urlaub in der Heimat" und der "Verknüpfung von Stadt und Land" angeboten.
„Die beeindruckend hohe Anzahl der Gäste beweist, wie wichtig der Tourismusdialog als Plattform für den Austausch und wie groß das persönliche Engagement und der Wunsch nach enger Kooperation sind“, urteilen Dr. Oliver Franz, Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent Wiesbaden, Frank Kilian, Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises und Dr. Christian Gastl, Präsident der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden, übereinstimmend.
Die Menschen möchten reisen, doch die pandemiebedingten Unsicherheiten rufen Skepsis bei der Reiseplanung hervor. Erhebungen der Hessen Agentur zufolge sank die Anzahl der Übernachtungen im vergangenen Jahr in ganz Hessen um 48 Prozent.
Mit Re-Covery-Maßnahmen und einer digitalen Leitkampagne soll der hessenweite Tourismus in den kommenden Jahren wieder an Schwung gewinnen und sich zum Wunschurlaubsziel entwickeln. In Zeiten der Unsicherheit, so die Erkenntnis der Fachleute, gewinnt der Urlaub in Deutschland und damit auch in Hessen an Bedeutung. Der Wert der Regionalität ist dabei ein zentrales Thema, dem auch Wiesbaden und der Rheingau mit einer intensivierten Zusammenarbeit entsprechen wollen. Die erfolgreiche Verknüpfung von Stadt und Land soll auch die Destinationsbildung gewährleisten, bei der der Tourismus von Fördermitteln des Landes Hessen profitieren kann.
Alle Akteure werde der Tourismus während und auch nach Corona vor neue Herausforderungen stellen, etwa dem Umgang mit der Beschleunigung von Entwicklungen und dem Erhalt während der Pandemie erlernter digitaler Praktiken: Florian Bauhuber von der Agentur "Tourismuszukunft", die auch mit der Durchführung des digitalen Tourismusdialogs betraut war, befasste sich gemeinsam mit Fachleuten der Region mit den Aspekten digitaler Bezahlprozesse, Besucherlenkung und digitaler Events. In diesem Zuge wurden auch innovative Produkte von Kai Climenti, Marius Dillmann und Martin Michel vorgestellt.
„Die Erfahrungen der Digitalisierung werden mitgenommen“, bekräftigt Martin Michel, Geschäftsführer der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH, der die Stadt in punkto digitaler Veranstaltungen „gut aufgestellt“ sieht. Gleichzeitig unterstreicht er die Bedeutung der persönlichen Begegnung. Eine klare Aufgabenverteilung zwischen dem Rheingau und Wiesbaden ist seinen Worten zufolge Voraussetzung für die vielversprechende Nutzung des Standortvorteils wie für den gemeinsamen touristischen Erfolg, der auch den regelmäßigen Dialog mit den Akteuren und Leistungsträgern vor Ort voraussetze.
In den Ergebnissen der vier Workshops spiegelt sich unter anderem der Wunsch nach Kulinarik als verbindendem Element, nach der Schaffung ganzheitlicher Erlebnisse und der Bedeutung von Authentizität wider. Es gehe auch um die Vermittlung von Selbstbewusstsein, mit dem das Vertrauen von Natur- und Kultur-Reisenden wie auch dem Weinliebhaber in Stadt und Region gestärkt werde. „Sehr inspirierend, und ein gelungener offener Austausch zu den Potenzialen von Stadt und Land“, lautet das Resümee der Geschäftsführerin der Rheingauer Weinwerbung GmbH sowie der Rheingau-Taunus Kultur und Tourismus GmbH, Andrea Engelmann, die im Einklang mit den Gästen des Tourismusdialogs Stadt | Land eine „Aufbruchstimmung“ ausgemacht hat. „Die Teilnehmer erwarten eine stärkere Verzahnung der Angebote und Leistungen. Nun gilt es, die gewonnen Erkenntnisse in strategische Maßnahmen zu überführen und im engen Austausch mit den Leistungsträgern und Partnern umzusetzen.“
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