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Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende haben am Freitagabend, 17. September, im Kurhaus mehr als 70 ausgeschiedene Mandatsträger:innen sowie verdiente Bürger:innen für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten mit Bürgermedaillen in Bronze, Silber und Gold geehrt.
Darüber hinaus wurde die Ehrenbezeichnung "Stadtälteste" an Christa Knauer, Helga Skolik, Claudia Spruch und Claus-Peter Große verliehen für mindestens 20 Jahre Zugehörigkeit zur Stadtverordnetenversammlung oder zum Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Oberbürgermeister Mende sagte in seiner Begrüßung: „Pandemiebedingt konnten wir die Bürgermedaillen des Jahres 2020 im letzten Jahr nicht aushändigen und haben uns deshalb entschieden, in diesem Jahr eine gemeinsame Verleihung mit all denen durchzuführen, die nach der Kommunalwahl im Frühjahr nicht länger ein politisches Amt in unserer Stadt ausüben. Deshalb ist die Zahl der zu Ehrenden größer als normalerweise.“
Mit der Bürgermedaille will die Landeshauptstadt Wiesbaden verdienten Bürger:innen „danke sagen und ein Stück von dem zurückgeben, für all das, was Sie für unsere Gesellschaft, für unser Gemeinwohl geleistet haben“, so der OB.
„Es gibt die Medaille - wie auch bei den olympischen Spielen - in unterschiedlichen Farben, in Gold, Silber und Bronze. Dabei steht die Farbe bei unseren Medaillen eher für eine Abstufung für die Dauer der ehrenamtlichen Tätigkeit, als für eine Leistungsbewertung des Ehrenamts. Unser Dank an jede Einzelne und jeden Einzelnen ist gleich groß, ganz egal, welche Farbe die Medaille hat.“
„Ein Amt bringt nicht nur Anerkennung. Auch im Ehrenamt gibt es politische Gegner. Die Belastungen sind nicht unerheblich und sie überwiegen manchmal die Anerkennung“, ging der Stadtverordnetenvorsteher Dr. Obermayr besonders auf die Situation ehrenamtlich tätiger Kommunalpolitiker:innen ein.
„Mehr noch, wenn Beleidigungen in sozialen Foren, Bedrohungen oder gar Tätlichkeiten Einzug halten. So etwas ist nicht hinzunehmen. Niemand sollte sich mehr als nötig fürchten, ein Ehrenamt in der Kommunalpolitik sollte, wenn man Bilanz zieht, als Bereicherung des eigenen Lebens und als Dienst an der Gemeinschaft verstanden werden. Wenn wir das nicht schaffen, nimmt unser gesamtes, freiheitliches und demokratisch erdachtes politisches System irreparablen Schaden. Das können wir nicht wollen.“
Ehrenamt sei eine Aufgabe, die neben Familie und Beruf zusätzlichen Sinn und Bestätigung für unser Leben bringe. „Weil Menschen, die sich engagieren, unsere Gesellschaft mitgestalten. Sie haben dadurch einen festen Platz und werden gebraucht“, so Mende weiter.
„Das verändert unser Denken und trägt dazu bei, unserer demokratische Gesellschaft und Wertegemeinschaft zu stärken und zusammenzuhalten. Das Ehrenamt kann auch den Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft bei großen, komplexen gesellschaftliche Themen und Aufgaben wecken oder stärken.“
„Ehrenamtliche Tätigkeit ist nicht nur ein anerkanntes Gut in unserer Gesellschaft, sondern auch weiter verbreitet, als oft gedacht. Gut jeder dritte erwachsene Deutsche betätigt sich ehrenamtlich. 22 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich in Vereinen, Wohltätigkeitsorganisationen, Arbeitskreisen und Selbsthilfegruppen“, schloss Mende den Abend, der musikalisch vom Cello-Duo Elias Hauth und Theo Stoll umrahmt wurde.
„Viele wenden sich so schwierigen Aufgaben, wie der Betreuung von Kranken und Sterbenden zu. Das kann ich nur bewundern. Ich weiß, dass diese Aufgabe sowohl körperlich als auch psychisch Schwerstarbeit ist.“
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