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In den vergangenen Wochen ist kaum Regen gefallen. Der Erdboden ist staubtrocken und auch die Wasserstände der verschiedenen Gewässer nehmen aufgrund des fehlenden Nass stark ab. Für das Ökosystem keine guten Bedingungen.
Eine illegale Wasserentnahme in größerem Umfang konnten die Stadtpolizei und das Umweltamt in enger Zusammenarbeit vergangene Woche aufdecken.
An einem kleinen Bachlauf entdeckten Stadtpolizisten bei einer Kontrolle mehrere Schläuche, die von dem Gewässer in Richtung Feld und die dahinterliegenden Gewächshäuser verlegt worden waren.
Die Kräfte schauten sich das ganze mal etwas näher an. Dabei stellten sie fest, dass die Schläuche an einer Pumpe befestigt waren, die das Wasser aus einem mit Folie ausgelegten Becken saugte. Eine Brettervorrichtung, die im Bach einen circa 20 Meter langen Rückstau verursacht hat, brachte das Fließgewässer im weiteren Verlauf nahezu zum Stehen.
Die mittlerweile vom Umweltamt hinzugerufenen Kollegen konnten darüber hinaus noch frische Fällungen von Bäumen zu den Akten nehmen. Das Umweltamt arbeitet nun an der weiteren Aufarbeitung des Falles.
Illegale Wasserentnahmen können, insbesondere in Zeiten anhaltender Trockenheit, verheerende Auswirkungen auf das Ökosystem Bach haben und so die vielfältigen Anstrengungen der Stadt Wiesbaden, die Gewässerqualität der Bäche zu verbessern, konterkarieren. Daher können diese gemäß Hessischem Wassergesetz als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.
Es ist verboten, mittels einer Pumpe oder baulicher Vorkehrungen Wasser aus Fließgewässern zu entnehmen. Unwissenheit schützt dabei vor Strafe nicht.
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Foto: Stadt Wiesbaden