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Am Dienstag hat die FDP-Stadtverordnete Brigitte Pöpel den Austritt aus der Partei und Fraktion mitgeteilt. Die Gründe lagen hauptsächlich in der aktuellen Zusammensetzung der FDP-Fraktion, die einen "frauen- und familienfeindlichen Ton" angenommen hatte.
"Der Austritt der FDP-Stadtverordneten und stellvertretenden Kreisvorsitzenden Brigitte Pöpel ist grundsätzlich bedauerlich, aber auf Grund der Zerwürfnisse in der Fraktion und ihrer Unzufriedenheit mit der Ausschussverteilung sowie weiterer Themenbereiche deutete sich dieser Schritt an", sagte der Vorsitzender FDP Fraktion Florian Rentsch. Der Kreisvorstand der FDP beschäftigte sich zuletzt in seiner Dezembersitzung, mit diesem Sachverhalt.
Insbesondere wurde ein Brief von Pöpel kritisiert, in dem sie gegenüber dem Stadtverordnetenvorsteher Nickel erklärt hatte, sie werde keine Ausschüsse im Rathaus mehr besuchen, da die Ausschussverteilung der Fraktion von ihr so nicht akzeptiert werde. Mehrere vermittelnde Gespräche durch Kreisvorstandsmitglieder Brigitte Pöpel und der Fraktion, zuletzt geführt durch den Bundestagsabgeordneten und ehemaligen Bundesvorsitzenden Dr. Wolfgang Gerhardt, verliefen ergebnislos.
"Ebenso war offensichtlich, dass Frau Pöpel den Ausgang des Mitgliederentscheids zum Thema Euro nicht akzeptieren wollte, obwohl sogar die Initiatoren wie Mitglied des Bundestags Frank Schäffler dieses Ergebnis gemeinsam mit dem Bundesvorstand tragen. Ich bedauere insgesamt, dass anscheinend nicht realisierte Karriereabsichten und persönliche Enttäuschungen bei Frau Pöpel zu diesem Schritt geführt haben. Wir verlieren eine lange Zeit sehr engagierte Parteifreundin. Es ist selbstverständlich, dass wir davon ausgehen, dass Frau Pöpel ihr allein durch die FDP erworbenes Stadtverordnetenmandat zurückgibt, so wie es sich gehört", so der Kreisvorsitzende Florian Rentsch in einer ersten Stellungnahme.