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Bürgermeister Arno Goßmann nahm am vergangenen Mittwoch den Preis im Rahmen der Konferenz „Mit der Energiewende kommunale Zukunft gestalten“ in Berlin entgegen. Das Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro ist in die Umsetzung weiterer Klimaschutzvorhaben zu investieren. Bürgermeister Arno Goßmann sagte dazu: „Wir werden das Preisgeld nutzen, um mit dem CO2-Marathon Wiesbaden zu expandieren. So werden wir noch mehr Menschen erreichen, die den Klimaschutz zu ihrem persönlichen Anliegen machen.“
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Katherina Reiche, gratulierte Wiesbaden und den weiteren Preisträgern. „Städte, Gemeinden und Landkreise bringen den Klimaschutz voran. Mit einer Vielfalt innovativer Strategien und Maßnahmen erfüllen sie die Energiewende vor Ort mit Leben.“, so Reiche.
Um ihre Bürger zum CO2-Sparen aufzurufen, hat die Stadt die Aktion „CO2-Marathon Wiesbaden“ gestartet. Bürger sollen mit Klimaschutzmaßnahmen gemeinsam mindestens 100 Tonnen CO2 einsparen. Dazu können sie sich auf der Aktions-Webseite www.co2marathon.org für bis zu 25 verschiedene Maßnahmen verpflichten. Hierbei handelt es sich überwiegend um kleine Verhaltensänderungen, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Beispielsweise lassen sich durch saisonale und regionale Ernährung über einen Zeitraum von vier Wochen rund acht Kilogramm CO2-Emissionen vermeiden, durch die Nutzung des Fahrrads anstatt des PKW auf einer Länge von 40 Kilometern rund zehn Kilogramm. Sobald sich Teilnehmer registrieren und via E-Mail oder Facebook zu einer Aktion verpflichten, wird die dadurch eingesparte CO2-Menge auf der Homepage über eine wachsende Blase dargestellt. Die Teilnehmer erhalten für ihr Engagement ein Zertifikat.
Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat die Aktion bewusst internetbasiert angelegt, um insbesondere Jugendliche anzusprechen. Auch wenn die Selbstverpflichtungen der Bürger nicht nachprüfbar sind, erreicht die Stadt mit der Aktion, dass sich die Teilnehmer bewusst mit ihrem Verhalten und den dadurch entstehenden Auswirkungen auf das Klima auseinandersetzen. Außerdem erhalten sie auf diese Weise viele praktische Tipps, wie sie ihren Alltag klimafreundlicher gestalten können.
Das Interesse an der Aktion war von Beginn an groß. Bisher haben sich rund 430 Wiesbadener mit über 1.480 Maßnahmen an dem Projekt beteiligt, was einer CO2-Einsparung von mehr als 30 Tonnen entspricht. Der größte Anteil daran wurde durch die Maßnahmen „Heizung ‘runter drehen“, „kürzer duschen“ und „Wäsche lufttrocknen“ eingespart.
Beim Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz 2012“, den das Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gemeinsam mit dem beim Deutschen Institut für Urbanistik angesiedelten „Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz“ durchgeführt hat, wurden insgesamt 163 Beiträge in drei unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat sich mit der Aktion „CO2-Marathon“ in der Kategorie „Kommunaler Klimaschutz zum Mitmachen“ beworben. In dieser Kategorie gab es 37 Bewerber, aus denen drei Gewinner ausgewählt wurden, die jeweils ein Preisgeld von 20.000 Euro erhalten.
Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie Fotos von der Preisverleihung und vom ausgezeichneten Projekt unter www.kommunaler-klimaschutz.de/wettbewerb und www.klimaschutz-in-kommunen.de/veranstaltungen/2012/11/5-kommunalkonferenz.html.
Foto: Veranstalter