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Endlich war es wieder soweit: am Samstag, 25. September, öffnete das Polizeipräsidium Westhessen in Wiesbaden nach langer Pause seine Tore unter dem Motto "Schichtwechsel - Der Blaulichtzirkel". Geladen hatte das Team der Einstellungsberater:innen zu einem Informationstag, bei dem sich junge Interessierte ab 16 Jahren mit den passenden schulischen Voraussetzungen ein Bild von der Polizeiarbeit machen konnten.
Den insgesamt 46 Teilnehmer:innen wurde ein plastisches und möglichst realitätsnahes Bild der Polizei und ihren Aufgaben geboten. Wie im echten Schichtdienst wurden die Interessent:innen in Dienstgruppen eingeteilt und konnten in fünf Bereichen der Polizei Informationen darüber erlangen, was sie später erwarten könnte. Die "Ausbilder:innen" an den einzelnen Stationen waren dabei Beamt:innen, welche tagtäglich in diesem Bereich ihren Dienst versehen und somit ein realistisches Bild vermitteln konnten.
Spannend wurde es, als zwei Studierende aus dem 5. Semester von ihren Erfahrungen aus dem Studium und den Praktika berichteten. Natürlich wurden auch Fragen zum Einstellungstest sowie zu den Vorlesungen und deren Inhalte beantwortet. Zu den insgesamt drei anstehenden Praktika auf den einzelnen Dienststellen gab es einen starken Informationsbedarf. Für großes Staunen sorgte auch, dass man bereits als Praktikant nahezu alle Aufgaben übernimmt und entsprechend fit sein muss.
Auf welchem Trainingslevel man sich befindet konnten die jungen Interessierten gleich im Anschluss beweisen und beim Bankdrücken zeigen was in ihnen steckt. Ein "Neuzugang" wurde mit besonderem Interesse verfolgt, denn seit Februar 2021 bietet die hessische Polizei den Studiengang Cyberkriminalistik an.
Für entsprechend viel Aufmerksamkeit sorgte die Wasserschutzpolizei und war mit einem Einsatzmittel der etwas anderen Art anwesend. Anhand eines Festrumpfschlauchboots verdeutlichten sie ihren Dienstalltag auf den Gewässern von Hessen. Etwas weniger Aufmerksamkeit ist bei den zivilen Wagen der Autobahnpolizei gefragt, denn nicht jeder soll gleich wissen, dass hinter ihm die Polizei fährt. Immer an Board ist das ProVida (Proof-Video-Data) System mit einer Geschwindigkeits- und Abstandsmessung. Gleichzeitig konnten sich die Interessent:innen einen im Dienst verwendeten Streifenwagen genauesten anschauen.
Das was man am meisten mit der Polizei verbindet, die uniformierten Beamt:innen Straße, waren natürlich ebenfalls anwesend und gaben reichlich Einblicke in ihren Dienstalltag. Gleich drei Einsatzmittel wurden vorgestellt. Davon zwei PKW als Van und als Kombi sowie ein Motorrad. So mancher war erstaunt, was alles im Dienst benötigt wird, um z.B. bei einem Unfall richtig abzusichern.
Die Kriminalpolizei ließ sich ebenfalls in die Karten schauen. Der "Tatort" ließ viel Spekulation zu, ob es sich hierbei um einen Unfall oder um ein Verbrechen handeln könnte. Mit einigen Tipps gelangte man schnell zur Lösung des Falles und konnte sich an der Spurensicherung probieren. Auch wenn der ein oder andere genommene Fingerabdruck nicht gleich auf Anhieb gelang, so war die Neugier für ein Tätigkeitsfeld geweckt, bei dem viel Aufmerksamkeit auf Details gelegt wird, um das Puzzle lösen zu können.
Der Höhepunkt des Tages war die Vorstellung des Diensthundwesens. Die vierbeinigen Gefährten aus dem Bereich der Schutz- und Spürhunde zeigten, was sie in ihrem intensiven Training gelernt hatten. Sei es beim Finden von Drogen, Falschgeld oder das Stellen von Tätern. Gerade bei letzterem geht es nicht immer zimperlich zu.
Ein aufschlussreicher Tag bei bestem Wetter neigte sich dem Ende zu. Das Fazit des Tages fiel unter den Teilnehmer:innen sehr positiv aus, denn so tiefe Einblicke in den Polizeiberuf bekommt man nur selten.
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Fotos: Polizeipräsidium Westhessen