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Es zeichnet sich ein Abwärtstrend bei den Neuansteckungen mit dem Coronavirus in Deutschland ab. Die Zahlen sind nicht mehr so hoch wie noch im Dezember oder Anfang Januar. Die Entwicklung spiegelt sich auch bei der Positivquote der Corona-Tests wider. In der zweiten Kalenderwoche wurden rund 1.150.000 Tests auf das Coronavirus gemacht. Von diesen waren 10,5 % positiv. In der Vorwoche waren es noch 12,8 %.
Trotz der leichten Entspannung in der Pandemie, werden die Maßnahmen gegen das Virus verschärft und verlängert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Maßnahmen, die am Dienstag mit den Länderchefinnen und Länderchefs beschlossen wurden verteidigt. „Wir handeln aus Vorsorge für unser Land", sagte Merkel vor der Bundespressekonferenz in Berlin am Donnerstag. All das diene dem Ziel, „in diesem Jahr die Pandemie in den Griff zu bekommen und schließlich zu überwinden". Deutschland befinde sich in einer „sehr schwierigen Phase der Pandemie. Es ist eine Jahrhundertkatastrophe."
Erfreut und erleichtert zeigte sich die Kanzlerin über die zurückgehenden Neuinfektionen. „Das zeigt, dass die harten Einschnitte, die die Menschen in Deutschland seit Wochen auf sich nehmen müssen, sich auszuzahlen beginnen." Zugleich seien die täglichen Todeszahlen aber weiterhin erschreckend hoch. „Das sind nicht einfach Zahlen, das sind Menschen, die in Einsamkeit gestorben sind, das sind Schicksale, das sind Familien, die um sie trauern", betonte Merkel in der Pressekonferenz. Außerdem befürwortete sie eine Trauerfeier für die Corona-Toten.
Bereits Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte eine öffentliche Trauerfeier für die Covid-19-Toten angeregt.
Mit der neu entdeckten Virusmutation droht eine neue Gefahr. Merkel warnte: „Alles deute darauf hin, dass diese um ein Vielfaches ansteckender sei als das bekannte. Die Ausbreitung dieser Mutation müsse so weit wie möglich verlangsamt werden. Wenn man jetzt wartet, kann eine dritte, möglicherweise noch heftigere Welle der Pandemie vielleicht nicht verhindert werden", mahnte die Kanzlerin.
„Es ist noch etwas Zeit, um der Gefahr, die in diesem mutierten Virus steckt, vorzubeugen." Alle zusätzlichen Einschränkungen dienten der Vorsorge für das Land, für die Gesundheit der Bürger und auch der Wirtschaft, Arbeitswelt und Kultur. „Alles dient dem Ziel, in diesem Jahr die Pandemie in den Griff zu bekommen und sie schließlich auch zu überwinden", betonte Merkel.
Sie bezeichnete es als richtig, eine Strategie für die Zeit nach dem Lockdown parat zu haben. Es sei aber jetzt schon klar, dass am 15. Februar nicht alles wieder geöffnet werden könne. „Priorität hätten für sie Kitas und Schulen, aus praktischen Gründen" kämen dann vielleicht die Frisöre und der Einzelhandel hinzu. Wichtig sei aber, nicht zu schnell zu agieren, so die Kanzlerin.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 2.105.176 (Stand 21. Januar, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 18.127 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 1.762.200. Das sind rund 20.500 mehr als am Mittwoch.
Nach rund sechs Monaten mit geringen Sterbefällen in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion steigen seit Ende September die Zahlen wieder und das teilweise sehr dramatisch.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Donnerstagabend 50.275 Menschen gestorben. Es gab 927 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 292.701.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Donnerstagabend (21. Januar) bei 0,84 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,84 dass 100 Infizierte im Schnitt 84 weitere Menschen anstecken. Das ist der höchste R-Wert in der zweiten Welle.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,93 (Stand: 21. Januar). Damit liegt aktuell noch beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 1.583 Fälle gestiegen. Es gab 67 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 4.257 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 162.321 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 88 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 137.400 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 20.664 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 45 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 7.779 (Stand Donnerstag, 21. Januar, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 7.186 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 78 Personen mehr als noch am Mittwoch.
Mittlerweile sind 5.070 Personen in Wiesbaden geimpft.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 264 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 442 Personen mit dem Virus infiziert und sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt befinden sich 964 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Quarantäne (Personen in Ermittlung 241 + 723 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am 15. Oktober, um 21:00 Uhr, nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 5 (Dunkelrot) erreicht. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 90,74.
Bei einer Inzidenz von mehr als 200 in drei Tagen in Folge, gilt in Hessen seit dem 11. Dezember eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21:00 und 5:00 Uhr in Landkreisen oder kreisfreien Städten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen erlaubt.
Akutell gibt es in Wiesbaden aufgrund des niedrigen Inzidenz-Wertes keine Ausgangssperre!
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Mittwoch von Donnerstag (20./21. Januar) liegt bei 0,58 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Donnerstag liegt bei 3,51 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,8 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen