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Ein 34-jähriger Lkw-Fahrer war am frühen Montagmorgen, gegen 5:05 Uhr, mit seiner Sattelzugmaschine auf der Bundesstraße 455, in Richtung Mainz-Kastel unterwegs. Kurz hinter der Anschlussstelle der Autobahn 66, musste er seinen Lkw wegen Getriebeprobleme auf den Seitenstreifen gelenken. Nach den Angaben des 34-Jährigen war er bereits zum Stillstand gekommen und hatte das Warnblinklicht eingeschaltet. Nur wenig später fuhr ein 48-jähriger Lkw-Fahrer, der mit seinem Sattelzug ebenfalls in derselben Fahrtrichtung unterwegs war, auf den stehenden Lkw auf und rutschte an seiner linken Seiten entlang. Dabei schlitzte er die Plane des Anhängers auf.
Die alarmierten Rettungskräfte fanden ein Trümmerfeld beim eintreffen vor. Überall lagen Wrackteile der beiden Lkw’s und Styroporteile. Der 34-jährige wurde bei dem Unfall leicht verletzt und kam nach der medizinischen Erstversorgung durch eine Rettungswagenbesatzung in Wiesbadener Krankenhaus. Der 48-jährige Fahrer des zweiten Lkw konnte ambulant vor Ort von den Rettungssanitätern versorgt werden.
An beiden Fahrzeugen entstand ein erheblicher Sachschaden. Da die Ladung, Styroporblöcke, des stehenden Lkw auf die Fahrbahn rutschte, musste die B 455 in Richtung Mainz-Kastel bis um etwa 6:40 Uhr voll gesperrt werden.
Die Einsatzkräfte der Wiesbadener Berufsfeuerwehr sicherten den Rest der Ladung des Styropor-Lasters sowie den schwer beschädigten Lkw selbst. Anschließend fuhren sie ihn von der Bundesstraße und stellten den Sattelzug in eine Seitenstraße im Wohngebiet Fort Biehler. Der Unfallverursachende Lkw war nicht mehr Fahrbereit und wurde im Laufe des Vormittags Abgeschleppt.
Durch die morgendliche Voll- und der immer wieder Mal Teilsperrung der Bundesstraße kam es zu erheblichen Verkehrbehinderungen. Die sich bis nach Wiesbaden und auf die A 66, dort stauten sich die Fahrzeuge am Morgen von Rüdesheim kommend auf eine Länge von rund neun Kilometern. In der Gegenrichtung kam es ebenfalls im morgendlichen Berufsverkehr zu einem Kilometerlangen Stau.
Bei der Unfallaufnahme bemerkte die Polizei, dass der 48-Jährige Unfallverursacher erheblich unter Alkoholeinfluss stand. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,35 Promille. Daraufhin wurde der Fahrer festgenommen und auf das 2. Polizeirevier gebracht, wo eine Blutprobe durchgeführt wurde.
Nach ersten Schätzungen entstand bei dem Unfall ein Sachschaden von rund 300.000 Euro.