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Seit etwa drei Wochen ist in Kostheim im Gänssaalweg 7 eine Messstation für Fluglärm im Testbetrieb. Die Messstelle wurde am Freitag frei geschaltet und zeichnet kontinuierlich Umgebungsgeräusche auf. Sie erfasst somit auch den Fluglärm über Kostheim.
„Ich bin davon überzeugt, dass die Fluglärmmessstation Kostheim einen erheblichen Beitrag zur Aufklärung über die tatsächliche Belastung leisten wird“, sagt Bürgermeister und Umweltdezernent Arno Goßmann. Kostheim liegt bei Westwetterlage im Einzugsbereich der Abflugroute Tabum, bei Ostwind ist der Stadtteil von der Anflugstrecke zur Landebahn Nordwest betroffen.
Die Messdaten werden auf der Homepage des Deutschen Fluglärmdienst e.V. (DFLD) gesammelt, ausgewertet und damit „sichtbar“ gemacht. Eine aufbereitete Darstellung ermöglicht die Verläufe des Lärmpegels am Tag, in der Nacht sowie am späten Abend und frühen Morgen. Über spezielle Rechen-Algorithmen werden Fluglärmgeräusche von anderen Umgebungsgeräuschen getrennt, identifiziert und als Überflug gekennzeichnet. In Verbindung mit dem Vergleich der Aufzeichnungen benachbarter Stationen ist eine gute Identifizierung des Fluglärms und dessen Ausmaß möglich. Zusätzlich kann der jeweilige Lärm anhand der Daten der Deutschen Flugsicherung (DFS) über deren Aufzeichnung der Fluglärmspuren den einzelnen Überflügen zugeordnet werden.
Dies betrifft aber nur den zivilen Flugverkehr. Militärische Flüge, die zum Beispiel durch den Flughafen Erbenheim erfolgen, fallen nicht darunter. Weiterhin wird über die Flugzeugtypen, die Luftschadstoffe (Emissionen) und das Höhenprofil informiert. Die Daten werden beim DFLD für die Langzeitbeobachtung archiviert. Sie sind jederzeit frei zugänglich und im Internet unter www.dfld.de abrufbar.
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