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Die Neustruktur der Bundeswehr erfasst sämtliche Dienststellen, also auch jene, die in der Bundeswehr der Zukunft weiterbestehen werden. Zu Letzteren gehört auch das Landeskommando Hessen, das seit dem 1. April 2007 in der Landeshauptstadt beheimatet ist. Durch den Wegfall des Wehrbereichskommando II in Mainz als bisher vorgesetzte Dienststelle werden Aufgaben auf die vier Landeskommandos Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Hessen übertragen. Durch diese Aufgabenerweiterung erfährt das Landeskommando Hessen in der neuen Struktur eine Aufwertung und wird künftig von einem Brigadegeneral geführt.
Brigadegeneral Eckart Karl Klink wurde am letzten Montag durch Generalmajor Gerhard Stelz mit einem Tagesbefehl in seine Funktion eingesetzt, in dem er schrieb: „Ich kenne Herrn Brigadegeneral Klink seit vielen Jahren und aus zahlreichen Begegnungen und bin sicher, dass er seine Kraft, sein Können und seine reichhaltige Erfahrung in diese neue Aufgabe einbringen wird. Er verdient unser aller Vertrauen. Ich bitte, ihn und seine Frau, die in Wiesbaden ein neues zu Hause gefunden haben, offen aufzunehmen.“
„Dieser Tagesbefehl steht als Ersatz für einen Übernahmeappell, der im Grundsatz dem Ereignis angemessen wäre und bewährter, militärischer Gepflogenheit entspricht. Die gewählte Form ist allein in der Besonderheit der kurzen zeitlichen Abfolge zu dem Appell anlässlich der Verabschiedung des Amtsvorgängers begründet.“
Also wurde nur aufgrund der Zeitknappheit auf eine sonst „angemessen feierliche“ Dienstübergabe verzichtet. Wobei das Datum dafür nicht zufällig gewählt war. Gleichzeitig feierte nämlich die Bundeswehr ihren 57. Geburtstag. Am 12. November 1955, dem 200. Geburtstag des preußischen Heeresreformers General Gerhard von Scharnhorst, hatten die ersten Soldaten der Bundeswehr in Bonn ihre Ernennungsurkunden erhalten.
BrigGen Klink wurde am 29. März 1955 in Tübingen geboren und trat 1975 zunächst als Grundwehrdienstleistender in die Bundeswehr ein. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften und verschiedenen Führungsverwendungen in Süddeutschland absolvierte der Panzeroffizier die deutsche und die französische Generalstabsausbildung. Nach seiner Verwendung als Bataillonskommandeur in Norddeutschland, verschiedenen Verwendungen im Bundesministerium der Verteidigung und bei der NATO wechselte er auf den Dienstposten des stellvertretenden Kommandeurs der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim.
Im Anschluss daran folgte der Einstieg in die Militärpolitik, zunächst im Bundesministerium der Verteidigung und ab 2007 auch im Militärstab der Europäischen Union in Brüssel. Diese Verwendung beendete er in diesem Sommer, um sich auf seine neue Tätigkeit in Wiesbaden vorzubereiten. Brigadegeneral Klink ist verheiratet und hat mit seiner Frau zwei Kinder.
Die offizielle Zeremonie der Kommandoübernahme über das Landeskommando Hessen wird am 22. März 2013 im Rahmen des 6. Jahresempfanges im Schloss Biebrich stattfinden.
Foto: Bundeswehr