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Für Mitte Januar hatten Virologen und Politiker, nach den neuerlichen harten Einschränkungen die seit dem 16. Dezember gelten, mit aussagekräftigen und belastbaren Zahlen in der zweiten Corona-Welle gerechnet.
Doch immer noch sind die Effekte von Meldeverzögerungen und geringeren Testkapazitäten während der Feiertage nicht ermittelt bzw. abgearbeitet.
Der verschärfte Lockdown konnte den befürchteten exponentiellen Anstieg der Fallzahlen immerhin aufhalten. Die Werte sind derzeit nicht mehr so hoch wie noch Ende Dezember oder Anfang Januar.
Ob das vielleicht schon eine Trendwende in der Pandemie ist, lässt sich nur ganz schwer einschätzen. Die Kanzlerin, Bund- sowie Ländervertreterinnen werden am morgigen Dienstag, 19. Januar, (eine Woche frühe als geplant) wieder über weitere, vermutlich schärfere Maßnahmen beraten. Sorge bereiten vor allem Mutationen des Coronavirus, die als deutlich ansteckender gelten.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält weitere Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für nötig. Er sagte, „zwar deuteten die aktuellen Zahlen eine erste Entspannung an. Grund zur Entwarnung gebe es aber nicht. Die Mobilität der Menschen und die Zahl der persönlichen Kontakte müssten verringert werden, vor allem privat aber auch beruflich", forderte Spahn und sprach von zwei bis drei Wochen.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 2.057.229 (Stand 18. Januar, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 8.060 mehr als am Vorabend.
Diese Zahlen der Neuinfektionen, ist der niedrigste Wert seit dem 20. Oktober. Allerdings gibt es mit den Daten laut dem Robert Koch-Institut (RKI) ein Problem.
Einige Bundesländer meldeten auffällig niedrige Werte. Dies deutet auf ein Problem in der Meldekette hin. Derzeit wird noch geprüft, was der Grund für die wenigen Meldungen etwa aus Bayern oder Rheinland-Pfalz seien.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 1.691.700. Das sind rund 19.700 mehr als am Sonntag.
Nach rund sechs Monaten mit geringen Sterbefällen in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion steigen seit Ende September die Zahlen wieder und das teilweise sehr dramatisch.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagaabend 47.097 Menschen gestorben. Es gab 316 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 330.388.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Montagabend (18. Januar) bei 1,01 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,01 dass 100 Infizierte im Schnitt 101 weitere Menschen anstecken. Das ist der höchste R-Wert in der zweiten Welle.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,89 (Stand: 18. Januar). Damit liegt aktuell wieder nur einer der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 422 Fälle gestiegen. Es gab 28 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 3.964 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 158.968 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 88 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 132.100 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 22.904 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Wie das Gesundheitsamt Wiesbaden mitteilte, sind im Verlauf des Wochenendes sowie in den Tagen zuvor, sechs weitere Todesopfer in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung zu beklagen. Am Dienstag (12. Januar) ist ein 81-jähriger Mann im Zusammen mit dem Coronavirus verstorben. Zwei Frauen im Alter von jeweils 65 Jahren und ein 92-jähriger Mann erlagen der Lungenkrankheit am Freitag (15. Januar). Am Sonntag verstarb ebenfalls in einer Klinik eine 97-jährige Wiesbadenerin. Erst vor wenigen Stunden verlor am Montagvormittag eine 96 Jahre alte Frau den Kampf gegen das Virus in einem Wiesbadener Krankenhaus.
Mit den sechs neuen Fällen, steigt die Zahl der Verstorbenen seit Beginn der Pandemie auf 150 an.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 13 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 7.648 (Stand Montag, 18. Januar, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 6.976 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 63 Personen mehr als noch am Sonntag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 275 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 522 Personen mit dem Virus infiziert und sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt befinden sich 993 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Quarantäne (Personen in Ermittlung 140 + 853 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am 15. Oktober, um 21:00 Uhr, nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 5 (Dunkelrot) erreicht. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 94,52.
Bei einer Inzidenz von mehr als 200 in drei Tagen in Folge, gilt in Hessen seit dem 11. Dezember eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21:00 und 5:00 Uhr in Landkreisen oder kreisfreien Städten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen erlaubt.
Akutell gibt es in Wiesbaden aufgrund des niedrigen Inzidenz-Wertes keine Ausgangssperre!
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Sonntag auf Montag (17./18. Januar) liegt bei 0,17 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Montag liegt bei 3,73 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,85 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen