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Als ich aus dem Auto steige, sieht es Anfangs so aus, als sei ich zu früh unterwegs – die Lichter im „La Maison du Pain“ sind dunkel. Als mir jedoch ein Mann mit Brötchentüte entgegenkommt - hört mein Magen auf zu Krampfen, freut sich der Bauch. 8:00 Uhr heißt im „La Maison du Pain“: freie Platzwahl.
Jeder Tisch gleicht dem anderen. Zwischen Kerze und einem Behälter für Tischabfall steht hochkant die Speisekarte, eingeklemmt zwischen Salz-und Pfeffer-Mühle. Zucker, Milch und Süßstoff befinden sich wohl geordnet in einer Porzellanschale. Ich versuche mich an meinen letzten Paris-Aufenthalt zu erinnern: War dort auch alles so perfekt arrangiert?
Wie zuletzt bestelle ich einen Milchkaffee, ein Croissant und etwas Butter. Marmelade muss ich nicht bestellen, die steht bereits auf dem Tisch - auf allen Tischen. Noch während ich mich einrichte, meinen Rechner aufstelle, die Zeitung sortiere, schwebt die freundliche Bedienung heran – und bringt mir mein Frühstück, dass ich beim Eintreten bestellt hatte. Ein klarer Vorteil, wenn man früh unterwegs ist. Das Ganze ist rekordverdächtig: Seit betreten des „La Maison du Pain“ sind keine fünf Minuten vergangen.
Mein Croissant ist einfach köstlich. Einen Unterschied zu gestern schmecke ich nicht. Die Marmeladenauswahl besticht – hatte ich gestern nur eine Marmelade in einem Eßpapierschälchen, ist es heute Himbeer- und Erdbeermarmelade. Der Kaffee wird wie in Frankreich, klassisch in einer Schale serviert. In Gedanken bin ich erneut in Paris, an der Seine oder einem der kleinen Cafés am Fuße von Sacré Coeur. Um die Illusion perfekt zu machen, fehlt nur noch französisches Stimmengewirr. Und vielleicht ein extra Kännchen Milch.
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Fakten-Check
- ein Croissant
- eine Schale Kaffee und dazu eine Portion Butter
- Marmelade gratis, da auf den Tischen stehend
- Wartezeit, keine, der Service wurde gleich beim Betreten des Café erledigt.
- Zusammenstellung, ein paar Minuten. Als ich mich eingerichtet hatte, stand das Frühstück am Tisch
- Preis 4,80 Euro.
- Geparkt hatte ich in der Friedrichstraße. Die Parkuhren kosten erst ab 9:00 Uhr.
Foto: Volker Watschouenk