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Die hessische Polizei führte am Mittwoch einen landesweiten Kontrolltag zur Bekämpfung des Wohnungseinbruches in der dunklen Jahreszeit durch. Beteiligt waren Belgien, die Niederlande und die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Die Bundespolizei unterstützte die Länderpolizeien übergreifend.
Zusätzlich zu den Polizistinnen und Polizisten aus den Präsidien kamen auch noch Bereitschaftspolizistinnen und -polizisten aus dem Programm Regionale Sicherheit dazu. Insgesamt waren mehrere Hundert Beamte im Einsatz.
Die hessische Polizei zog eine positive Bilanz des landesweiten Fahndungs- und Kontrolltags. Die Bekämpfung des Wohnungseinbruches durch überregional agierende Tätergruppen stand im Vordergrund der Kontrollen. Mit diesen führte die hessische Polizei die erfolgreiche Kampagne "Sicheres Hessen - Einbrechern einen Riegel vorschieben!" fort.
Wohnungseinbrüche werden zu einem großen Teil durch professionell und überregional agierende Einbrecherbanden begangen. Die Täter nutzen dabei die gute Verkehrsinfrastruktur in Hessen und die optimale Lage in Wiesbaden zu den Autobahnen A3, A66, A643 und A671. Mit dieser Anbindung haben die Ganoven vier sehr gute und schnelle Möglichkeiten zu flüchten.
564 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte kontrollierten in Hessen bis in die Abendstunden insgesamt 1.506 Fahrzeuge und 2.460 Personen. Sie überprüften Hotels und An- und Verkaufsgeschäfte. Insgesamt wurden 49 Straftaten und 173 Verkehrsverstöße festgestellt. Weiterhin wurden 28 Personen vorläufig festgenommen.
Bei der Kontrolle eines Fahrzeuges im Bereich Wiesbaden warf der Beifahrer kurz vor der Kontrollstelle etwas aus dem Auto. Die Einsatzkräfte fanden das Päckchen, es handelte sich um 1 Platte Haschisch von etwa 100 Gramm. Der Fahrer wurde vorläufig festgenommen, da gegen ihn auch noch ein Haftbefehl wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz vorlag.
Ebenfalls festgenommen wurde eine Person in der Wiesbadener Innenstadt, bei der die Polizei vor der Tür stand und einen Haftbefehl vollstreckte.
Mobile Kontrollgruppen in Zivil überprüften zahlreiche Autos und Personen im ganzen Stadtgebiet von Wiesbaden. Dabei fielen den Kontrollkräften 10 Gramm Marihuana in die Hände. Der Mann muss sich jetzt wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln verantworten. Das Marihuana wurde sichergestellt.
Auch auf den Autobahnen rund um Wiesbaden waren Zivilstreifen unterwegs, winkten auffällige Fahrzeuge heraus und überprüften diese.
Im Mittelhessen wurde ein Mann festgenommen, der im Besitz von 100 Gramm Kokain war. Es wurden zwei gestohlene Handys sichergestellt, die aus einem Einbruch in Bad Vilbel und einem Diebstahl in Frankfurt stammten. Bei der Kontrolle eines Busses aus Rumänien wurde ein mit Haftbefehl gesuchter Mann angetroffen und vorläufig festgenommen. In Nordhessen wurden die Einsatzkräfte von Zeugen auf ein verdächtiges Fahrzeug aufmerksam gemacht, sie überprüften es und stellten fest, dass das Fahrzeug am Vortag gestohlen worden war. Ein Tatverdächtiger wurde ermittelt.
Während des Fahndungs- und Kontrolltages wurden 105 Beratungsgespräche geführt. Dabei wurden zahlreiche Flyer zum Thema Wohnungseinbruch verteilt.
„Über das gesamte Winterhalbjahr laufen gezielte Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen der Polizei mit dem Ziel, den Einbrechern in Hessen einen Riegel vorzuschieben. Die Beamtinnen und Beamten überwachen beispielsweise verstärkt Anreiserouten und Abreisewege der oftmals überregional agierenden Tätergruppen", sagte der neue Innenminister Peter Beuth am Donnerstag in Wiesbaden.
Wohnungseinbrüche zählen bundesweit zu den großen Herausforderungen für die Polizei. Ein Einbruch in die geschützte Wohnung, also in die Intimsphäre, ist für die Opfer oft nur schwer zu ertragen. Deshalb räumt die Hessische Polizei der Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen - insbesondere in der Hochphase, der dunklen Jahreszeit - große Priorität ein. „Aufmerksame Bürger und eine schlagkräftige Polizei sind der Schlüssel, um erfolgreich gegen Einbrecher vorzugehen. Deshalb ist die Präventionsarbeit neben den Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen ein weiteres wichtiges Standbein unserer Offensive gegen den Wohnungseinbruch", so der Innenminister weiter.
Mehr Informationen zur Kampagne "Sicheres Hessen - Einbrechern einen Riegel vorschieben!" finden Sie unter www.polizei.hessen.de.
Zudem gibt es dort weitere nützliche Tipps, wie Sie sich und Ihre Nachbarn möglichst effektiv vor Einbrechern schützen. Informationen erhalten Sie dazu auch unter www.nicht-bei-mir.de.
Symbolfoto: Polizei