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Mit Beginn des Schuljahrs 2017/2018 bot das Wiesbadener Kulturamt bereits zum dritten Mal Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 bis 11 die Möglichkeit, an einer regelmäßigen Schreibwerkstatt teilzunehmen. Und ebenfalls zum dritten Mal werden nun die Geschichten aus der Schreibwerkstatt in einer öffentlichen Lesung in der Mauritius-Mediathek am Donnerstag, 16. November, präsentiert.
„Schreiben bedeutet Entdecken“, so umschrieb der Wiesbadener Autor Alexander Pfeiffer, der „Die Schreibwütigen“ betreut, im Mai 2017 das Arbeitsmotto der Werkstatt nach ihrem zweiten Durchlauf. Spannend klang das, nach einer intuitiven Tätigkeit. Dieses Mal sind „Die Schreibwütigen“ einen Schritt weiter gegangen, haben sich auf den steinigen Weg gemacht, die Entdeckungen zu etwas zu formen, was sich mit Fug und Recht Geschichte nennen darf, und eben diese ihrem Ende und der gewünschten Auflösung zuzuführen. Was es dafür braucht? Kurz gesagt: Selbstdisziplin, Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen. Auch Kritikfähigkeit und die Bereitschaft, am vermeintlich fertigen Text weiterzuarbeiten, sollte mitbringen, wer sich an einer Schreibgruppe beteiligt, die Woche für Woche ihre Arbeitsergebnisse untereinander austauscht.
Ernest Hemingway, von dem es heißt, er habe den Schluss seines Romans „In einem andern Land“ neununddreißig Mal umgeschrieben, bevor er zufrieden damit war, brachte es folgendermaßen auf den Punkt: „Der erste Entwurf ist immer Mist.“ Und Sol Stein, Verfasser des Standardwerks in Sachen Creative Writing „Über das Schreiben“ formulierte es so: „Am Widerwillen, das einmal Geschriebene zu überarbeiten, erkennt man im Allgemeinen den Amateur.“
„Die Schreibwütigen“ sind: Lilian Boss, Lioba Elbert, Florian Pauly & Serafina Schneiberg.
Um den Status des Amateurs zu verlassen, haben die vier Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 18 Jahren von der Martin-Niemöller-Schule, der Oranienschule sowie der Kerschensteinerschule, die den steinigen Weg ganz bis zum Ende mitgegangen sind, den ersten Schritt vom Amateur zum Profi bereits gemacht. „Eigentlich dachte ich ja, dass es eine richtig nervige Arbeit ist, ‚fertige’ Geschichten zu überarbeiten, aber irgendwie hat es eigentlich ziemlich Spaß gemacht“, meinte eine der Vier, und ein besseres Fazit kann es kaum geben.
Wenn Sie das Ergebnis der Arbeit „erhören“ wollen, können Sie die Geschichten im Rahmen einer öffentlichen Lesung kennelernen.
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Was: Lesung in der Mauritius-Mediathek
Wann: Donnerstag, 16. November
Uhrzeit: 18:30 Uhr
Wo: Mauritius-Mediathek, Hochstättenstraße 6-10
Moderation
Werkstattleiter Alexander Pfeiffer.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Informationen
Webseite Alexander Pfeiffer
Webseite Stadtbibliothek
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