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Angesichts einer wachsenden Impfmüdigkeit in der deutschen Bevölkerung wird hierzulande über eine mögliche Corona-Impfpflicht diskutiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn haben am Dienstag an die Menschen in Deutschland appelliert, sich impfen zu lassen. „Die Pandemie hat uns allen gezeigt, dass wir wechselseitig verwundbar sind und wir alle aufeinander angewiesen sind", sagte Merkel ihrem einem Besuch des Robert Koch-Instituts in Berlin.
„Manchem möge eine Impfung überflüssig oder bedrohlich erscheinen." Deshalb sage sie allen, die noch unsicher seien: „Eine Impfung schützt nicht nur Sie, sondern auch immer jemandem, dem Sie nahe stehen, der Ihnen wichtig ist, den Sie lieben."
Eine Impfpflicht wie in Frankreich wird es nicht geben, erklärten Merkel als auch Spahn. Der Gesundheitsminister sprach aber von einem "Impfgebot". US-Präsident Joe Biden habe das Impfen als patriotische Pflicht bezeichnet. Damit habe er Recht, so Spahn. „Je mehr Menschen sich jetzt impfen ließen, desto besser komme man durch Herbst und Winter. Wir haben es selbst in der Hand, in den nächsten Wochen den entscheidenden Unterschied zu machen."
Spahn fügte an: „Das Impftempo sei hoch, wir sehen aber, dass es nachlässt." Um einen guten Schutz vor dem Virus zu bekommen, müssen 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen sowie 90 Prozent der über 60-Jährigen geimpft sein.
„Je mehr geimpft sind, umso freier werden wir wieder sein, umso freier können wir wieder leben", so die Kanzlerin abschließend.
Aktuell haben 58,7 Prozent der Menschen in Deutschland eine Corona-Schutzimpfung erhalten. Etwa 43 Prozent besitzen bereits den vollständigen Schutz, für den bei den meisten Herstellern zwei Impfungen erforderlich sind. In den vergangenen Wochen gingen die Zahl der Impfungen zurück.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 3.744.785 (Stand 13. Juli, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 813 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 3.635.900. Das sind rund 800 mehr als am Montag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Dienstagabend 91.272 Menschen gestorben. Es gab 28 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 17.613.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Dienstagabend (13. Juli) bei 1,07 (- 0,22). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,07 dass 100 Infizierte im Schnitt 107 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,11 (Stand: 13. Juli / - 0,04). Damit liegt aktuell keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 35 Fälle gestiegen. Es gab zwei neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 7.557 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 291.828 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 98 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 283.200 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 1.071 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Über vier Wochen gab es keinen neuen Corona-Toten in Wiesbaden. Am Montag (12. Juli) ist eine 64 Jahre alte Frau nach der Infektion mit SARS-CoV-2 an den Folgen und mehrwöchiger Behandlung in der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden verstorben.
Die Anzahl der Menschen die in der hessischen Landeshauptstadt in Verbindung mit dem Coronavirus verstorben sind, erhöhte sich damit auf 279.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen sind um 14 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 13.125 (Stand Dienstag, 13. Juli, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 12.791 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind zwei Personen mehr als noch am Montag.
Mittlerweile sind 177.095 Personen (Erstimpfungen: 96.146, Zweitimpfungen: 80.949 in Wiesbaden geimpft. Gesamt Impfungen am Montag: 988.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 42 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 55 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 88 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung 16 und 72 Personen im Isolierungsmanagement).
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" im Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes: Das hessische Eskalationskonzept sieht Einschränkungen ab 7-Tage-Inzidenzen von 50 und 100 vor. Für neue Beschränkungen werden die Zahlen des Robert-Koch-Institutes genommen.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Montag auf Dienstag (12. / 13. Juli) liegt bei 0,11 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Dienstag liegt bei 0,32 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,81 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen