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„Ein weiterer großer Schritt zur Entwicklung des Kulturparks ist gemacht“, zeigt sich Dr.Oliver Franz, Dezernent für Ordnung, Bürgerservice und Grünflächen erfreut. „Die Juwelen des Kulturparks, das neugebaute Kulturzentrum Schlachthof und der restaurierte Wasserturm, haben eine wunderschöne Fassung erhalten,“ lobt Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz die neugestaltete Parkfläche.
Der Kulturpark liegt zentral wie kaum eine andere Fläche in direkter Nähe zum Hauptbahnhof, umgrenzt vom Gustav-Stresemann-Ring, der Mainzer Straße und dem Bahngelände. Er ist Bestandteil der innerstädtischen Grünverbindung (Reisinger- und Herbert-Anlagen, Grünanlagen Warmer Damm und Bowling Green), der geplanten „Salzbachroute“, eine übergeordnete Fuß- und Radwegeverbindung entlang des Salzbaches bis zum Rhein und „Route der Industriekultur Rhein-Main“.
„In kaum einer anderen Stadt findet man an einer so zentralen Stelle ein so reichhaltiges Kulturangebot für Jugendliche und junge Erwachsene. Mit den Angeboten liegen wir richtig, was die intensive Nutzung der Anlage zeigt“, so Franz. „Die etwa 1,2 Millionen Euro für diesen Bauabschnitt sind gut investiertes Geld in eine sehr attraktive Grünfläche“, ist der Gründezernent überzeugt.
Auf insgesamt 6.500 Quadratmetern wurde rund um den Wasserturm und auf der angrenzenden Fläche viel getan: Der Wasserturm wurde saniert und in Betrieb genommen. Hier befinden sich die Büroräume des Schlachthofes, ein Veranstaltungsraum sowie die Gaststätte 60/40. Zur Höhenkompensation wurden die Eingangsbereiche des Wasserturms leicht terrassiert und aus einem einheitlichen, festen Asphalt-Belag hergestellt. Dies stellt zum einen die Bedeutung des historischen Gebäudes heraus (Leuchtturmcharakter im Stadtgebiet), zum anderen ist so ein ordnungsgemäßer Zugang zum Gebäude gewährleistet. Die umfassende zweistufige Treppenanlage dient als Sitzgelegenheit und in Teilen als Skatemöglichkeit.
Die Platzfläche des Biergartens ist aus einer wassergebundene Wegedecke hergestellt, die von Bäumen gesäumt wird. Sie orientiert sich an den direkt an den Wasserturm angrenzenden Belag, so dass man optisch eine homogene Fläche wahrnimmt. Hier befindet sich auch ein Holzpavillon für den Unterstand des Außenmobiliars. Ein Großteil der Wegeflächen sind aus gelbem Asphalt erbaut; sie gehen nahtlos in die Bestandswege über und definieren die Zonen für Fuß- und Radfahrer. In ihrer Ausführung halten sie jeglichen Scherkräften von Tour-Bussen und Bühnen-Lkws stand.
Bahnseitig befindet sich der Bereich für den reinen Anlieferverkehr, der aus Rasenfugenpflastersteinen erbaut ist und sich dennoch den Grünflächen anpasst. Dies vereint die Funktion einer hohen Belastungs- und Versickerungsfähigkeit mit der klaren Aussage an den Besucher, dass dies eine reine Funktionsfläche mit eingeschränkter Aufenthaltsmöglichkeit ist. Hierdurch wird der Besucher durch die Parkmitte geleitet, wo eine höhere soziale Kontrolle gegeben ist. Zusätzlich wurden in diesem etwas abgelegenen Teil des Parks Leuchten installiert, um den Sicherheitsfaktor in den Abendstunden möglichst hoch zu halten.
Der gesamte westliche Bereich wird durch eine 128 Meter lange Mauer begrenzt. Dies ist eine Grundvoraussetzung, um das Gelände höhenmäßig soweit anzugleichen, dass eine Feuerwehrumfahrt möglich ist. Die nun nutzbare Fläche hat sich um ein vielfaches erhöht. Das Gelände wurde im Schnitt um zwei Meter angehoben. Erstellt wurde die Stützwand aus Taunusquarzit. Dies wertet den bahnseitigen Stadteingang erheblich auf, wird dem sanierten Wasserturm gerecht und ist als Sprayer-Fläche eher ungeeignet. Sprayer sollen nach Möglichkeit von den Gleisen ferngehalten werden.
In dem Park sind ausreichend Fahrradständer örtlich so platziert, dass sie stets gut erreichbar und einsehbar sind. Ein Großteil der Asphaltflächen wird über unterirdische Rigolen-Blöcke entwässert, so dass das Regenwasser dem örtlichen Untergrund wieder zugeführt wird.
In einem zweiten Bauabschnitt sind unter anderem 42 Parkplätze (bauaufsichtliche Auflage für die Veranstaltungshalle), Wegeverbindungen in den südlichen Bereich (Salzbachroute), Grillstationen, Sprayer-Wände, eine Sound-Stele, Pflanzbeete und Liegewiesen, Streetball-Flächen und Boule-Flächen geplant.
Der Grund für die Neukonzeption war der Neubau der Veranstaltungshalle. Dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung im Januar 2014 gingen drei Workshops voraus, in denen die Anwohner, die Ämter und die Nutzer beteiligt wurden. Das Gesamtkonzept wurde durch die Planungsabteilung des Grünflächenamtes entwickelt.
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Fotos: Petra Schumann