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Liebe Wiesbadenerinnen und Wiesbadener,
empfinden Sie es auch wie ich? – Das Jahr hat doch gerade erst begonnen und nun ist es schon wieder vorbei. Immer in der Vorweihnachtszeit wird mir bewusst, wie schnell die Zeit vergeht. In diesem Jahr ist mir das wieder ganz besonders aufgefallen, als wir unseren diesjährigen Sternschnuppenmarkt eröffnet haben.
Ich mag die schöne, romantische Atmosphäre auf dem Wiesbadener Weihnachtsmarkt, vor allem das tolle Lichterzelt. Immer wenn ich in der Adventszeit abends aus dem Rathaus komme, bin ich aufs Neue von der anheimelnden Stimmung fasziniert. Für mich ist er auch ein Symbol dieser Stadt – er ist lebendig, international, festlich, ein klein wenig extravagant, aber dennoch volkstümlich. Und er strahlt unwahrscheinlich viel positives Lebensgefühl aus. Wir können stolz sein auf unseren Sternschnuppenmarkt, nicht zuletzt auch deshalb, weil er – wie in vielen Medien zu erfahren war - zu den beliebtesten Weihnachtsmärkten Deutschlands zählt. Die vielen Besucherinnen und Besucher sind beigeistert und sie lernen eine Stadt kennen, die sympathisch, weltoffen und gastfreundlich ist. Eine Stadt, in der es sich lohnt zu leben und die eine gute Zukunft hat.
Dass Wiesbaden eine gute Zukunft hat, wird uns übrigens in vielen Vergleichen von Wirtschaftszeitungen und – instituten immer wieder bescheinigt. Unsere Stadt ist eine der wenigen Kommunen in Deutschland, die in den nächsten Jahrzehnten wachsen wird. Das ist gut so, denn wir brauchen dieses Wachstum, um im internationalen Wettbewerb der Städte zu bestehen.
Gerade in diesem Jahr ist viel geschehen, um Wiesbaden für die Zukunft vorzubereiten. Ein ganz wesentlicher Punkt ist der Ausbau der Betreuung von Kindern in Krippen, Tagesstätten und Grundschulen. Trotz der angespannten Haushaltslage wurden über 900 Krippenplätze in diesem und im letzten Jahr geschaffen. Und in der Ganztagsbetreuung an Grundschulen haben wird die Weichen gestellt, um deutlich mehr Plätze anbieten zu können.
Eine Stadt zukunftsfähig zu machen und zu halten, heißt auch, sich den Herausforderungen der Energiewende zu stellen. Auch hier sind wir ein gutes Stück vorangekommen. Die Städte Wiesbaden und Taunusstein sowie ESWE Versorgung untersuchen im Augenblick gemeinsam das Windenergiepotential der Taunushöhen, ebenfalls aktuell läuft die Geothermie-Untersuchung, deren Ergebnis darüber Aufschluss geben kann, ob sich in der Region ein Erdwärmekraftwerk betreiben lässt. Das Biomasse-Heizkraftwerk am Dyckerhoffbruch wächst von Tag zu Tag und auf der Fahrzeughalle der Entsorgungsbetriebe entsteht ein Solarkraftwerk, das rund 150 Haushalte mit umweltfreundlicher Energie versorgen kann. Auch auf Gebäuden der Wohnbaugesellschaften haben wir solche Anlagen errichtet und damit einen weiteren Beitrag zu einer zukunftsgerichteten Energieversorgung geleistet.
Vielleicht ist es Ihnen selbst schon aufgefallen – an vielen Stellen, nicht nur in der City, wird gebaut. Neue Wohngebiete entstehen und andere – wie am Weidenborn – wandeln ihr Gesicht. Sie werden moderner und – das finde ich besonders wichtig – sie bieten Raum für alle Generationen: junge Familien, Singles und für Senioren. Sie sind auf die speziellen Wohnansprüche der unterschiedlichen Alters- und Familienstrukturen angepasst. Vor allem sind sie aber auch ein Beispiel dafür, wie man durch geschickte Bauweise Energie sparen und damit die Betriebskosten dauerhaft deutlich senken kann. Auch am Platz der Deutschen Einheit drehen sich Baukräne. Ich bin ganz sicher, dass der Bau der Schulsporthalle, die auch für den Vereins- und Liga-Sport genutzt werden kann, der Tiefgarage und des Geschäftshauses diesen über viele Jahrzehnte unschönen Ort in ein attraktives und verbindendes Element zwischen Westend und Innenstadt verwandeln wird.
Ein zweites Beispiel ist die Mauritiusgalerie. Auch hier arbeiten Bauarbeiter daran, ein Stück vergessenes Wiesbaden wiederzubeleben. In die neuen Räume werden Stadt- und Musikbibliothek sowie das Medienzentrum einziehen und sie wird genauso wie die Sporthalle zu einer deutlichen Belebung der Innenstadt führen. Andere Projekte, wie beispielsweise der Neubau der Rhein-Main-Hallen, sind vom Stadtparlament beschlossen. Dieses Projekt hat eine ganz besondere Bedeutung, denn die Rhein-Main-Hallen sind als Messe- und Tagungsort unverzichtbar. Auch die Umwandlung des Marktkellers in einen hochwertigen Veranstaltungsort ist ein Beitrag zur Stärkung Wiesbadens als Messe- und Tagungsstadt und eine gute Investition in die Zukunft.
Einen ganz wesentlichen Beitrag zur Integration leisten die Wiesbadener Vereine. Vor allem in den Sportvereinen haben Kinder und Jugendliche mit ausländischen Wurzeln die Gelegenheit, Freundschaften mit ihren deutschen Teamkolleginnen und -kollegen zu schließen. Sie üben die Sprache, sie lernen die Lebensgewohnheiten, und so auch die Regeln ihrer Sportart und den fairen Umgang miteinander. Deshalb unterstützt die Stadt auch die Vereine mit Zuschüssen für Betriebskosten eigener Anlagen sowie für die Übungsleiter. Auch das ist ein Beitrag für eine gute Stadtzukunft, in der die Menschen der unterschiedlichsten Nationalitäten friedlich und gut zusammenleben.
Ich möchte dieses Grußwort zu Weihnachten dazu nutzen, allen Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern herzlich zu danken, die im vergangenen Jahr mit ihrem ehrenamtlichen Engagement dazu beigetragen haben, das gesellschaftliche, das soziale und das kulturelle Leben mit zu gestalten. Ohne sie wäre unsere Stadt um Vieles ärmer. Und ich bin ganz sicher: Solange es weiterhin Menschen in unserer Stadt gibt, die sich freiwillig und mit Hingabe um andere kümmern, die ihre Freizeit für Kranke, Bedürftige und Alte zur Verfügung stellen, die das Gemeinwohl stärken, die Verantwortung übernehmen und willens sind die Stadt mitzugestalten, solange hat Wiesbaden eine gute Zukunft!
Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest und für das kommende Jahr alles Gute.
Foto: Rathaus