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Beim Spitzengespräch in der Hessischen Staatskanzlei haben sich am Dienstag der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und sein Stellvertreter, Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, Dr. Rüdiger Grube, getroffen.
Die Teilnehmer haben sich für einen zügigen Ausbau des Knoten Frankfurt ausgesprochen. Mit der Aus- und Neubaustrecke Hanau–Würzburg/Fulda sowie der Neubaustrecke von Frankfurt nach Mannheim (Rhein-Main–Rhein-Neckar) stehen in Hessen zwei große Bauvorhaben für den Fernverkehr an.
Im Zuge der Neubaustrecke soll auch die sogenannte "Wallauer Spange" realisiert werden, die sich in der Nähe des Wiesbadener Kreuzes befindet. Derzeit wird die Bahnstrecke von Wiesbaden bis zum Wiesbadener Kreuz von den ICEs genutzt, die die Schnellstrecke in Richtung Köln ansteuern. Ein Abzweig Höhe des Wiesbadener Kreuzes in Richtung Flughafen fehlt derzeit noch.
Mit der Wallauer Spange soll eine Direktverbindung von Wiesbaden zum Frankfurter Fernbahnhof geschaffen werden. "Mit dem ‚Hessenexpress‘ wird die dringend erforderliche Anbindung der Landeshauptstadt an den Flughafen-Fernbahnhof in 13 Minuten statt der bisherigen 34 Minuten geschaffen“, erklärt Al-Wazir. Bereits im Jahr 2016 soll der Planungsprozess aufgenommen werden.
In den nächsten vier Jahren soll 1,6 Milliarden Euro für den Bau neuer Stellwerke, Brücken und in den Austausch von Schienen und Weichen investiert werden. Hinzu kommen Ausbau- und Modernisierungsprojekte, die auch vom Land gefördert werden. Rund 500 Millionen Euro fließen in den Netzausbau, zum Beispiel in die Projekte Homburger Damm, Gateway Gardens und den Ausbau der S 6. Zur Nordmainischen S-Bahn wurde in dem Spitzengespräch vereinbart, dass die Bahn alle Anstrengungen unternehmen wird, um 2017 das Baurecht zu erhalten und im Jahre 2019 mit der baulichen Realisierung zu beginnen.
Bei dem Treffen wurde auch über den Lärmschutz gesprochen. Bis zum Jahr 2020 soll der Bahnlärm auf die Hälfte reduziert werden, gibt Bahnchef bekannt. Alle 60.000 Güterwagen sollen auf leise Bremssohlen aus Verbundstoff umgestellt sein.
„In besonderen Belastungsgebieten wie dem Mittelrheintal muss darüber hinaus der Lärmschutz vor Ort weiter verbessert werden. An dem gemeinsamen Programm von Bund, Deutscher Bahn AG und Ländern zum Lärmschutz im Mittelrheintal wird sich deshalb auch das Land Hessen mit 1,9 Millionen Euro finanziell beteiligen, sagte Minister Al-Wazir.
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