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Das Highlight am ersten Turniertag zum 80. Geburtstag des Internationalen Wiesbadener PfingstTurniers war wieder die Pferdenacht. Bereits zum 21. Mal gehört sie zum festen Programmteil. Rund 15.000 Zuschauer strömten wieder in den Biebricher Schlosspark. Die Veranstaltung begann erst gegen 20:00 Uhr. Schuld waren die unwetterartigen Regenfälle am Nachmittag. Zwei Wettbewerbe mussten auf Samstag verschoben werden, ein anderer lief nach einer längeren Unterbrechung weiter.
Organisator Ulrich Schneider hatte sich im Vorfeld wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Der historische Reitplatz war wieder illuminiert und sorgte für eine stimmungsvolle Atmosphäre im Schlosspark. Zum Beginn regnete es noch leicht, die Zuschauer hatten dennoch ausgeharrt und zum Teil ihre Schirme aufgespannt.
Als erstes fuhren viele Kutschen ein. Darunter waren auch historische Modelle wie zum Beispiel eine Bierkutsche mit großen Brauereifässern. Ein Hochzeitspaar, dass am Freitag auf dem PfingstTurnier-Gelände geheiratet hatte, fuhr mit einer weißen Hochzeitsgespann ein.
Mit Hunden und Pferden ging es weiter. Reiter mit ihren Hunden führten beeindruckende Kunststücke vor. Hindernisse wurden überquert und schwierige Aufgaben erfüllt.
Die Wackernheimer Springmäuse nahmen die Zuschauer zu einer Reise ins mystische Schottland mit einem Duddelsackbläser, einem Trommler, landestypischen Kostümen und natürlich mit Nessie, dem Ungeheuer von Loch Ness.
Kurz darauf folgte eine Jagdszene. 80 wilde Reiter aus Wiesbaden und den umliegenden Kreisen hatten mit rund 80 Beagel-Hunden eine Jagdszene nachgestellt. Sie sind eine feste Programmgröße in der Pferdenacht.
Die Voltigierer zeigten ihr Können und vollführten akrobatische Elemente gepaart mit künstlerischen Elementen auf dem Pferd.
Bevor die zweite Hälfte der Pferdenacht startete, wurde feierlich Lothar Pohl eine Torte zu seinem Geburtstag überreicht. Danach ging es actionreich weiter. Gespanne fuhren über den historischen Reitplatz und zeigten verschiedene Formationen in rasanter Geschwindigkeit.
Der Reiterhof Montabaur hatte ursprünglich einen Auftritt geplant. Ein Pferd erkannte kurzfristig, so dass die Gruppe ihre Aufführung kurzhand zu Fuß über den historischen Platz in der eigentlichen Formation mit Pferd abgelaufen sind.
Die Nabat Cossacks hatten ihren großen Auftritt. Rauf, rüber, rundherum, kopfüber oder unter dem Bauch und das alles im gestreckten Galopp. Viktor Kirka und die Brüder Anton und Boris Zühlke sowie fünf weitere Akteure sind furchtlos. Im rasanten Tempo und freiem Oberkörper gingen sie an ihre Grenzen, überzeigten das Publikum und ernteten rießen Applaus.
"Heiß" her ging es beim Feuerzauber. Feuerreiter Roland Heiß mit einem brennenden Flügelgestell sowie links und rechts einer Fakel in der Hand ritt über den Platz und beeindruckte mit seiner Vorführung. Das war Feuerzauber vom Feinsten im Dunkeln der Pferdenacht!
Musikalisch wurde das Finale eingeleitet. Die drei Tenöre aus Moskau Ivan Vikulov, Pavel Ivanov und Igor Milukov sangen. Freiheitsdressur-Künstler Pierre Fleury aus Frankreich beeindruckte mit seinem Auftritt. Mit dabei waren seine Highland-Ponys. Mit Blicken, Zeichen und Gesten verständigte er sich mit seinen Ponys, allerdings hatte Fleury Probleme, die Tiere unter Kontrolle zu halten. Am Ende gelang es balacierend auf zwei Pferden zu stehen, die im Galopp über den Platz liefen.
Den Abschluss bildete ein großes Feuerwerk. Aus den Bäumen sprühten Funken, in der Mitte entsprangen bunte Feuerkugeln in den Nachthimmel. Einige Explosionen waren zu hören. Das Wetter war zum Abschluss auch versöhnlich und trocken. Die 21. Auflage der Pferdenacht war wieder ein voller Erfolg. Ein guter Start in die 80. Auflage des Wiesbadener PfingstTurniers. Am Samstag geht es mit viel Pferdesport weiter.
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