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Ein folgenschwerer Crash ereignete sich am Dienstagabend gegen 17:16 Uhr auf der A3 zwischen dem Wiesbadener Kreuz und Niedernhausen in Fahrtrichtung Köln. Gut 600 Meter vor der Raststätte Medenbach wurden zahlreiche Fahrzeuge in einen Unfall verwickelt.
Ein Auffahrunfall auf dem rechten Fahrstreifen setzte eine Kettenreaktion in Gang. Ein Citroen Jumpy (Kleintransporter) fuhr einem Sattelzug auf, nach dem dieser wegen einem Rückstau abbremsen musste.
Dieser Crash war Ursache für einen weiteren Unfall zwischen zwei Pkw und zwei Sattelzügen. Nach bisherigem Ermittlungsstand wichen zwei Pkw und zwei Sattelzüge den verunfallten Fahrzeugen auf dem rechten Fahrstreifen nach links auf den mittleren Fahrstreifen aus. Der 42-jährige polnische Fahrer des ersten Sattelzuges konnte dem abbremsenden VW Polos eines 33-Jährigen aus Bochum nicht mehr ausweichen und fuhr ihm auf.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Pkw auf den vorausfahrenden VW Golf einer 25-Jährigen aus Koblenz geschoben und in der Folge vom Fahrstreifen geschleudert. Neben dem 33-jährigen Fahrer und Ehemann befanden sich eine 29-jährige Beifahrerin und Mutter eines drei Monate altes Kindes im VW Polo.
Der 35-jährige Fahrer des Sattelkippers fuhr zuletzt dem 42-jährigen polnischen Sattelzugfahrer auf.
Fünf Personen (Mutter und Vater aus VW Polo, eine Person aus dem VW Golf, der Fahrer Sattelzugs und der Kleintransporterfahrer) wurden bei dem Unfall schwer verletzt sowie drei Personen ambulant behandelt und abschließend entlassen. Die Verletzten wurden nach Erstversorgung durch den Rettungsdienst in Wiesbadener Krankenhäuser gebracht. Nach Angaben der Autobahnpolizei wurde die 29-jährige Mutter mit schweren Verletzungen, die jedoch nicht lebensbedrohlich waren, in die Klinik geflogen.
Aufgrund des hohen Schadensaußmaßes wurde das Alarmstichwort auf einen Massenunfall von Verletzten für 10 Personen ausgelöst. Die Fahrer konnten sich eigenständig aus ihren Fahrzeugen begeben. Hier hatte es zunächst gehießen, dass eine Person eingeklemmt sei.
Die Einsatzleitung Rettungsdienst übernahm die Koordination der Verletzten. Der Rettungsdienst war mit circa 25 Personen, mit drei Notarztfahrzeugen, sechs Rettungswagen und dem Rettungshubschrauber an der Unfallstelle.
Die Feuerwehr Wiesbaden unterstützte bei den Rettungsmaßnahmen, stellte den Brandschutz sicher und nahm auslaufende Betriebsstoffe auf. Zudem wurde die Einsatzstelle abgesichert, ausgeleuchtet und die Landung des Rettungshubschraubers vorbereitet.
Vor Ort waren Einsatzkräfte aller drei Wachen der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr Auringen und Naurod mit neun Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften vor Ort. Zur Unterstützung war auch auf der anderen Fahrbahnseite die Feuerwehr Niedernhausen ebenfalls an der Einsatzstelle tätig.
Aufgrund der Dauer des Einsatzes wurde der Grundschutz im Bereich der Feuerwache 2 und 3 durch die Alarmbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren Biebrich, Bierstadt, Delkenheim und Erbenheim aufrechterhalten.
Im Laufe des Einsatzes rückten die Einsatzkräfte zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in Nordenstadt aus, zudem zu einem Wasserschaden in Kloppenheim.
Durch den Unfall staute sich der Verkehr weit über das Wiesbadener Kreuz hinaus bis nach Raunheim zurück. Der Abschnitt war für rund drei Stunden voll gesperrt. Die beiden linken Fahrspuren mussten für zwei weitere Stunden gesperrt bleiben, um die verkeilten Sattelzüge zu bergen.
Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, da der Verkehr nur auf dem rechten Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeführt werden konnte. Der Gesamtsachschaden wird auf circa 120.000 Euro geschätzt, wie die Polizei am Abend mitteilt.
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