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Einen Tag nach dem Liga-Spiel zwischen dem VC Wiesbaden gegen VfB Suhl Lotto Thüringen stand am Sonntagabend das nachgeholte DVV-Pokalfinale in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit an.
Die Partie wurde vom 6. März auf den 20. März verschoben, da die Dresdner Mannschaft wegen Corona länger pausieren musste.
Mit folgenden Starting-Six gingen die Teams in den ersten Satz. Allianz MTV Stuttgart: Maria Segura Palleres, Eline Timmerman, Krystal Rivers, Simone Lee, Mira Todorova, Ilka van de Vyver. Dresdner SC: Jennifer Janiska, Monique Strubbe, Maja Storck, Linda Bock, Madeleine Gates und Jenna Gray.
Die Partie startete zunächst ausgeglichen. Stuttgart konnte in der Satzmitte seine Stärken ausspielen. Simone Lee von Stuttgart hatte eine starke Aufschlagsserie, so dass der MTV mit 20:10 vorne lag. Dresden kam noch mal auf 16:21 etwas ran. Allerdings behielt Stuttgart die Oberhand (25:17).
Die Stuttgarterinnen waren weiter spielbestimmend und lagen mit 8:3 vorne. Dresden versuchte über die Außen Druck aufzubauen und verkürzte auf drei Punkte 8:11. Stuttgart marschierte wieder davon. Beim Stand von 8:14 nahm Trainer Alexander Waibl eine weitere Team-Auszeit. Dresden hatte Probleme bei der Annahme und gab damit viele Punkte ab. Stuttgart marschierte weiter und holte den Satz mit 25:15.
Im dritten Satz blieb es zunächst ausgeglichen. Nach 7:7 setzten die Stuttgarterinnen wieder zu einem starken Lauf an. 9:1 (!) Punkte wurden in Folge geholt. Mit 25:15 entschied Stuttgart auch den dritten Satz.
Die Stuttgarterinnen setzten sich am Ende mit 3:0 gegen den Dresdner SC durch und sicherten sich damit das erste Mal seit 2017 und das vierte Mal in der Vereinsgeschichte die begehrte Trophäe. Gleichzeitig war es der erste Erfolg des Stuttgarter Teams in einem DVV-Pokalfinale gegen die Dresdnerinnen, nachdem sie sich 2016 und 2020 jeweils in fünf Sätzen geschlagen geben mussten.
Außenangreiferin Simone Lee stach mit ihrer Leistung besonders hervor. Mit insgesamt 20 Punkten und einer Angriffsquote von überragenden 60 Prozent war sie punktbeste Spielerin und wurde somit zu Recht zum Player of the Match gewählt.
Das Team von Trainer Tore Aleksandersen startete souverän in das Spiel und war den gesamten Spielverlauf über, insbesondere in den Elementen Block und Annahme, überzeugend – den Stuttgarterinnen gelangen 12 direkte Blockpunkte, wohingegen das Team aus der sächsischen Hauptstadt nur einmal erfolgreich im Block zupacken konnte.
Dementsprechend ernüchternd fiel das Fazit des Chefcoachs des Dresdner SC, Alexander Waibl, aus: „Stuttgart ist verdient Pokalsieger geworden. Sie hatten die bessere Mannschaft und sie haben heute besser Volleyball gespielt. Wir hätten heute auch in Bestform nicht viel ausrichten können, aber ich hätte mir ein schöneres Spiel erhofft und dafür hätte ich mir andere Umstände und eine andere Ansetzung gewünscht.“
Bei Jennifer Janiska, Kapitänin des Dresdner SC, überwog trotz der Niederlage der Stolz auf das Team: „Ich bin unglaublich stolz auf die Pokalreise, die wir zusammen erlebt haben. Wir sind in dieser Truppe zusammengewachsen auch mit dem Rückschlag vor einigen Wochen. Wir haben heute verloren, aber Silber gewonnen. Ich freue mich auf die Playoffs. Wir werden mit erhobenem Haupt aus der Halle gehen und weiterarbeiten.“
„Es fühlt sich sehr gut an, gewonnen zu haben. Wir haben hart dafür gearbeitet. Wir haben jetzt 23 Spiele in Folge in Deutschland in der Liga und im Pokalwettbewerb gewonnen, deswegen haben wir diesen Erfolg verdient. Wir haben heute sehr gut gespielt, ich denke wir haben gezeigt, dass wir ein großartiges Team sind, das schwer zu schlagen ist, wenn wir wie heute spielen. Wir arbeiten jeden Tag daran besser zu werden – individuell als Spielerinnen und zusammen als Team und schlussendlich werden wir sehen, welche Ergebnisse wir damit erzielen. Das wollen wir auch weiterhin machen. Unser nächstes Finale ist am kommenden Dienstag, dann spielen wir gegen eines der Top-Fünf-Teams der Welt, Eczacibasi Dynavit Istanbul. Wir laden jetzt unsere Batterien auf und dann werden wir sehen, was wir erreichen können. Es wird ein sehr schwieriges Spiel, aber nur auf diese Weise entwickeln wir uns weiter“, fasst Tore Aleksandersen, Chefcoach von Allianz MTV Stuttgart, die bisherige Erfolgssaison seines Teams zusammen.
„Ich bin so stolz. Vor dem Spiel haben wir darüber gesprochen, dass wir bisher eine großartige Saison spielen, aber das ist keine Selbstverständlichkeit, wir mussten schon einige Hürden überwinden. Wir mussten auf dieses Finale warten. Dass wir jetzt gewonnen haben, ist wunderbar“, freute sich Krystal Rivers, Diagonalangreiferin bei Allianz MTV Stuttgart, über ihren ersten DVV-Pokalsieg.
In der Volleyball-Bundesliga stehen noch einige Nachholholspiele auf dem Programm. Am kommenden Samstag, 26. März, empfängt der VCW NawaRo Straubing. Das Spiel wird um 19:00 Uhr angepfiffen.
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DVV Pokalfinale: Allianz MTV Stuttgart - Dresdner SC 3:0
1. Satz 25:17 (26 Min.)
2. Satz 25:15 (22 Min.)
3. Satz 25:15 (23 Min.)
Player of the Match: Simone Lee (Stuttgart)
Zuschauende:
1.128
Fotos: Detlef Gottwald