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Als sich am Samstagabend der Vorhang zur närrischen Rostra der Fidelen Narren von ESWE öffnete, staunte das Publikum nicht schlecht! Das Bühnenbild, das Sitzungspräsident Andreas Taschler mit seinen Kollegen gebaut hatte, machte sprachlos. Vor einem grandiosen Alpenpanorama stand die perfekt gezimmerte Skihütte, auf deren schneebedecktem Balkon der Elferrat, eingerahmt von Skiern und Snowboards, Platz nahm. Als Clou zogen zwei Seilbahngondeln ihre Kreise über der Bühne. Chapeau an alle, die am Bau dieser Augenweide beteiligt waren.
Dabei blieb kaum Zeit für Bewunderung, die übrigens auch der liebevoll gebastelten Tischdeko gilt. Kleine Ski-Impressionen, die in einer Schneelandschaft aus Watte und Styropor steckten, zierten die vollbesetzten Tischreihen. So hübsch, dass der eine oder die andere zum Schluss sein „Gesteck“ sogar mit nach Hause nahm.
Schwungvoll war dann auch gleich der Auftakt mit dem musikalischen Protokoller Ralf Falkenstein vom KCK Mainz, dessen Vortrag ein Parforceritt durch alle Themen war, die die Welt im vergangenen Jahr bewegt und in Atem gehalten hat. Zum Lachen, aber manchmal auch zum Weinen – wie so ein Jahr eben meist ist.
Eine Besonderheit der Fidelen Narren sind ihr großen Tanzgruppen. Von den kleinen Minis bei den Grazy Dolls, über das Tanzmariechen Aaliyah Lubowitzky, zu Xside und der Garde hin zu Surprise Surprise und den Showtanz Showdancer zeigten die Kinder, Teenager und Frauen, welchen professionellen und hohen Standard der Tanz in der Wiesbadener Fastnacht und vor allem bei den Fidelen Narren hat.
Apropos Nachwuchs – bei den Fidelen Narren sind neue Mitglieder herzlich willkommen! Ob Showtanz (10 bis 28 Jahre) oder Büttenredner oder im Komitee – hier ist jeder Narr (ob Frau oder Mann) herzlich willkommen. Die Trainerinnen Selket Taschler, Pia Nägler, Nicole Thel, Dani Schäfer sowie Nils Bilse sind bereit! Nehmen Sie einfach per E-Mail bansemir@die-fidelen-narren.de Kontakt auf.
Mit Adi Guggelsberger – Sitzungspräsident des MCV - der mit seiner Figur des Nachtwächters jedes Jahr ein Garant für Witze am laufenden Band ist. Besonders beliebt beim Publikum seine Reime, die der Saal stets lautstark ergänzt. Was wäre eine flotte Sitzung ohne Guggemusik? Genau – nichts! Die Musik der Kinziggeister mit ihren furchteinflößenden Masken und großzügigen Konfettiwürfen sorgten für Begeisterung. Ohne Pause folgte der unglaubliche Auftritt des Männerballett Assenheim. Wer hier noch an dicke Männer in Tütüs denkt, dem sei diese Truppe empfohlen. Harte Beats und eine grandiose Choreographie rissen nicht nur die Damen im Saal von den Stühlen! Die Wetterauer Jungs feiern in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen und zeigten eine wilde Show als die „Pirates of Assem“.
Er wird fehlen – Detlef Sissol vom Volkschor Arion Dotzheim geht in dieser Kampagne auf Abschiedstour und stellte deshalb dem Publikum seine Fastnachtsfrau Dörthe vor. In einer Witzschlacht der Geschlechter blieb kein Vorurteil unbedient und man mag nicht glauben, dass Sissol wirklich auserzählt hat. Mit Dörthe auf der närrischen Rostra könnten ihn sich viele sicher noch lange vorstellen. Tschüss Detlef Sissol – auch die Redakteurin sagt leise Servus und hofft einen würdigen Nachfolger.
Ein solcher könnte der 11-jährige Mika Wildauer vom OCC Carneval Club Ochsenfurth sein. Regelmäßige Besucher der Fremdensitzung der Fidelen Narren kennen ihn schon, denn der selbstbewusste Nachwuchs-Büttenredner ist schon seit vier Jahren aktiv in der Fastnacht unterwegs. Er spielt mit dem Publikum, kokettiert mit seinem Alter und singt a cappella Schlager, dass man sein zartes Alter glatt vergisst.
Warum die Fidelen Narren glaubten, dass das Publikum einen Psychiater braucht, blieb unbeantwortet. Karl Krämer machte seinen Job jedoch ausgezeichnet und therapierte die Lachmuskeln auf intensive Art und Weise und zur vollständigen Zufriedenheit seiner „Patienten“ im Saal. Mit Stefan Persch, Frontmann der Filzbacher und Kolonia Express wurden im Anschluss alle mit Stimmungsmusik an die Après-Ski Hütte geleitet, wo der Abend ein stilechtes und spätes Ende fand. Zwei ESWE Shuttle fuhren die zufriedenen Skihaserln sicher nach Hause. Bis nächstes Jahr!
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Fotos: Petra Schumann, Joshua Ziß