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Es ist heiß in Hessen - sehr heiß. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes werden am heutigen Freitag, 18. Juni, gefühlte Temperaturen von über 38 Grad Celsius erwartet. Damit wird Hitzewarnstufe 2 des Hessischen Warnsystems erreicht und vor extremer Hitzebelastung gewarnt. Auch am Wochenende bleibt es außergewöhnlich warm. Vor allem für Kinder, gesundheitlich geschwächte und ältere Menschen sind pralle Sonne und große Hitze extrem belastend.
Hessens Sozialminister Kai Klose weiß um die Gefahren großer Hitze. „Halten Sie sich möglichst in kühlen Räumen auf, vermeiden Sie körperliche Aktivitäten, und öffnen Sie die Fenster insbesondere nachts und am frühen Morgen, um zu Lüften“, appelliert er an die Bürger:innen. Das Verdunkeln der Wohnung durch Rollläden und Außenmarkisen verhindert direkte Sonneneinstrahlung, die die Wohnräume erwärmt. Eine kühle Dusche oder ein kühles Bad können zusätzliche Abkühlung verschaffen. Zudem können kalte Packungen oder Wickel, feuchte Handtücher, Fußbäder und ähnliches zur Kühlung genutzt werden.
Darüber hinaus sollte vor allem leichte Kost verzehrt und viel getrunken werden. Alkoholische, koffeinhaltige oder stark gezuckerte Getränke sind zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs weniger gut geeignet. Zudem sollte auf einen Ausgleich des Salzverlusts durch Schwitzen geachtet werden.
Das Hessische Hitzewarnsystem besteht aus zwei Warnstufen. Stufe 1 warnt vor einer starken Wärmebelastung und wird bei einer gefühlten Temperatur von über 32 Grad erreicht. Eine extreme Wärmebelastung (Warnstufe 2) liegt vor, wenn die gefühlte Temperatur 38 Grad übersteigt oder Warnstufe 1 an vier aufeinander folgenden Tagen andauert.
Seit 2017 werden ältere und pflegebedürftige Menschen vom Deutschen Wetterdienst ergänzend und gezielt angesprochen, wenn die gefühlte Temperatur 36 Grad übersteigt. Für diese Menschen stellt die Hitze bereits oberhalb dieses Schwellenwerts eine extreme Belastung dar. Der Deutsche Wetterdienst weist auch darauf hin, dass in Stadtgebieten aufgrund verringerter nächtlicher Abkühlung eine zusätzliche Wärmebelastung auftreten kann.
Minister Klose teilt mit, dass die Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste sowie Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen über die hessischen Pflegeaufsichtsbehörden dazu aufgerufen wurden, verstärkt für den Schutz der ihnen anvertrauten Menschen zu sorgen. „Wichtig ist, dass gerade ältere, pflegebedürftige Menschen ausreichend trinken.“ In Hessen lebt allerdings nur jeder vierte pflegebedürftige Mensch in einem Heim. Klose bittet daher auch Pflegedienste und pflegende Angehörige, bei der häuslichen Pflege auf die anhaltend hohen Temperaturen zu reagieren. Zur Unterstützung dieser Pflegebedürftigen, aber auch grundsätzlich zur Aufmerksamkeit gegenüber den besonders gefährdeten älteren Menschen mit Herzkreislauf- oder Atemwegserkrankungen seien Angehörige, Nachbarn sowie die betreuenden Ärzte aufgerufen.
Die hessische Pflege- und Betreuungsaufsicht im Regierungspräsidium Gießen hat für Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und Pflegedienste Handlungsempfehlungen für außergewöhnliche Hitzeperioden erarbeitet. Diese Empfehlungen sind auf der Homepage des Regierungspräsidiums Gießen eingestellt.
Auf der Homepage des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration stehen zudem weitere Tipps zum Verhalten bei extremer Hitze und zu Sonnenschutz-Maßnahmen.
Darüber hinaus können Interessierte auch direkt den Newsletter beim Deutschen Wetterdienst unter folgender Adresse bestellen: www.dwd.de/newsletter.
Sie erhalten dann zusätzlich eine Hitzevorinformation, die Sie über den zweitägigen Warnzeitraum hinaus über eine mögliche Hitzeentwicklung innerhalb der fünf Folgetage informiert.
Durch das Hessische Hitzewarnsystem ist sichergestellt, dass insbesondere Alten- und Pflegeheime, Heime für Menschen mit Behinderungen sowie Krankenhäuser tagesaktuell vom Deutschen Wetterdienst über gegenwärtige und bevorstehende Wärmebelastungen informiert werden. Notwendige medizinische, pflegerische oder technische Maßnahmen können somit unmittelbar eingeleitet werden.
Gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst und der Gesundheitsabteilung im Hessischen Sozialministerium wurde 2004 in Hessen erstmals ein Hitzewarnsystem eingeführt, um ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen in Einrichtungen vor Schäden durch Hitzeeinwirkung zu schützen. Bei Hitzewarnungen sind in den Einrichtungen entsprechende Maßnahmen durchzuführen, die von der Pflege- und Betreuungsaufsicht begleitet und kontrolliert werden.
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