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Eine schwere Auswärtsaufgabe wartete am Samstag auf den Aufsteiger. Während der Tabellenführer mit voller Kapelle antrat, musste die Ländches-HSG auf einige Virtuosen (Kaufmann, Luft Timo Mrowietz alle verletzt, Barisch beruflich in den USA) verzichten. „Wir haben darauf gehofft das es bei den Gastgebern ein Spannungsabfall gibt“ sagte HSG Trainer Gilles Lorenz vor dem Spiel. In der Tat. Die Hausherren wirkten verkrampft und behäbig. Einzig die rechte Seite mit Otto und Feuhring versprühte Gefahr. „Uns fehlten über sechzig Minuten zehn Prozent“, zeigte sich Rechtsaußen Jan-Hendrik Otto selbstkritisch. Schnell führte der Ligaprimus mit 3:0 (7.). Dank Keeper Quandt schaffte der Gast den 3:3 (11.) Ausgleich.
In der Folgezeit wurde der Aufsteiger zunehmend selbstbewusster. Aus einer kompakten Abwehr mit Arne Walter und Yannick Mrowietz starteten die Gäste nach Ballgewinnen eine schnelle erste oder zweite Welle. Zwar führte Gensungen ständig, aber die Ländchescrew lies sich nicht abschütteln. Großartig die Moral und der Einsatzwille bei der HSG. Zur Pause eine knappe 16:15 Führung.
Im zweiten Akt wurde die Hausherren zunehmend aggressiver. Einschüchterung bei der HSG? Fehlanzeige. Immer wieder startete der Gast lange Angriffe oder es ging blitzschnell die Post ab. In der 36. Minute war die Halle nahezu mundtot. Yannick Mrowietz markierte mit seinem dritten Treffer in Folge die 19:16 Führung. Nur Sekunden später sah der Rückraumspieler die rote Karte nach einem Foul. Gilles Lorenz rührte kräftig um, stellte die Gastgeber ständig vor neue Herausforderungen. In der 51. Minute das 25:23 durch Gerhold. Die Nordhessen obenauf. Weit gefehlt. Timo Treber mit der schnellen ersten Welle schwebte zum Anschluss. Die Ländchescrew weiter fokussiert hielt kräftig dagegen.
Es entwickelte sich eine intensive Partie. In der 57. Minute die erneute 29:27 Führung. Und wieder stand der Gast auf. Tim Heuss traf zum 29:28 und Jan Walter im Nachwurf zum 30:29. Philipp Botzenhardt erzielte per Strafwurf das 30:30. Die letzte Minute Quandt pariert, letzter Angriff für den Aufsteiger. Erst Crecelius und Arne Walter scheiterten an Keeper Lauterbach.
Beim Abpfiff jubelnde Spieler der HSG auf der Platte. Der Tabellenführer dagegen mit langen Gesichtern auf der Bank. Großartig das Publikum. Alle sprachen von einem verdienten Punktgewinn für den Aufsteiger. „Höchsten Respekt vor unserem heutigen Gegner. Das war eine starke Leistung. Die HSG hat völlig verdient einen Punkt geholt“, zeigte sich Trainer Kaufeld als fairer Sportsmann. „Ein großes Kompliment an meine Mannschaft. Wir haben alle Vorgaben umgesetzt. Wir haben immer an uns geglaubt. Dieses Spiel macht uns unheimlich stolz“, strahlte ein glücklicher Gilles Lorenz.
„Ein kleiner Hexer im Tor“, O-Ton von ESG Trainer Arnd Kaufeld beim Pressegespräch. Dennis Quandt, der große Rückhalt an diesem Abend. Mit seinen Reaktionen sorgte er für viel Selbstvertrauen seiner Vorderleute in der Hölle Nord. Nach fünfzehn Minuten standen sieben gehaltene Bälle auf seinem Konto. Die Glanztat schlechthin in der 50. Minuten als er den Ball von Rechtsaußen parierte um quer in der Luft liegend, den zweiten Wurf mit dem rechten Fuß abzuwehren.
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ESG Gensungen Felsberg - HSG Breckenheim Wallau/Massenheim 30:30 (15:16)
HSG B W/M: Quandt, Robinson, Treber 8, Jan Walter 1, Botzenhardt 4/3, Hoss 1, Ben-Hazaz 1, Yannick Mrowietz 6, Buckel 4, Arne Walter, Crecelius 3
Zuschauer:
530
Schiedsrichter:
Hohm/Petry (Bachgau/Obernburg)
Spielfilm: 1:0 (3.), 3:0 (7). 3:3 (11.), 6:5 (15.), 8:5 (18.), 10:8 (21.), 12:11 (24.), 15:13 (28.), 16:15 – 16:17 (33.), 16:19 (36.), 20:20 (40.), 22:22 (44.), 23:23 (48.), 26:24 (51.), 28:27 (53.), 29:28 (56.), 30:29 (57.), 30:30
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