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„Die Sprachcafés sind ein Teil der Willkommens- und Anerkennungskultur in Wiesbaden“, stellte Integrationsdezernentin Rose-Lore Scholz bei ihrem Besuch des Sprachcafés des Internationalen Bundes (IB) in der Theodor-Fliedner-Schule am Donnerstag, 16. Januar, fest.
Es sei erfreulich zu sehen, wie durch eine zunehmend intensivere Zusammenarbeit aller Beteiligten immer wieder neue kreative Lösungen für eine schnelle und gelingende Integration von neu zugewanderten Menschen erarbeitet werden. Zwischen August und Dezember 2013 wurden 142 kürzlich aus dem Ausland zugewanderte Schülerinnen und Schüler zwischen elf und 16 Jahren in eine der sechs Schulen mit Intensivklassen für Deutsch in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis aufgenommen. Je nach Bedarf besuchen sie sechs oder zwölf Monate lang eine Deutsch-Intensivklasse. Die weitaus größte Gruppe stellen polnische Jugendliche dar, gefolgt von jugendlichen Zuwanderern aus Spanien und Rumänien.
Damit die Jugendlichen so schnell wie möglich eine Regelklasse besuchen und den für sie höchstmöglichen Schulabschluss erreichen können, bietet der Jugendmigrationsdienst des IB ein freiwilliges Sprachcafé in allen Schulen mit Intensivklassen für Deutsch an. In Wiesbaden sind dies die Theodor-Fliedner-Schule, die Wolfram-von-Eschenbach-Schule, die Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule, die Hans- und Sophie-Scholl-Schule und die Gerhard-Hauptmann-Schule. „Fundierte Deutschkenntnisse unterstützen und beschleunigen den Integrationsprozess der Schülerinnen und Schüler in die Gesellschaft und später in die Berufswelt“, betont Scholz. Die Sprachcafés werden seit Mitte 2013 mit insgesamt 25.883 Euro durch das Amt für Zuwanderung und Integration gefördert.
Den Teilnehmern wird ergänzend zum schulischen Unterricht im Rahmen von Sprechsituationen die Gelegenheit geboten, die erworbenen Deutschkenntnisse praktisch anzuwenden und Sicherheit im freien Sprechen zu erlangen. Besondere Bedeutung hat dieses Angebot für jugendliche Neuzuwanderer ab 14. „Für diese Gruppe ist es besonders wichtig, schnell Deutsch zu lernen, um einen möglichst guten Schulabschluss zu erzielen und sich für die weitere berufliche Laufbahn zu qualifizieren“, so die Schul- und Integrationsdezernentin.
Die Motivation und die nach nur kurzer Aufenthaltsdauer in Deutschland erworbene Sprachkompetenz der Schüler sind positiv. Dies bestätigt Stadträtin Scholz in ihrer Überzeugung, dass beim Erlernen einer Fremdsprache nichts wichtiger sei, als ein konsequentes „Eintauchen in ein Sprachbad“.
Die Integrationsabteilung des Amtes für Zuwanderung und Integration wird mit dem Jugendmigrationsdienst des IB, der Schulsozialarbeit des Amtes für Soziale Arbeit und der Fachkraft für „Deutsch als Zweitsprache“ des Staatlichen Schulamtes ab 2014 in einer „Steuerungsgruppe Sprachcafé“ die Ergebnisse der Sprachcafés analysieren und deren weitere Umsetzung begleiten.
Symbolfoto