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Am Freitagabend fand unter guter Beteiligung und Stimmung die Mitgliederversammlung der LINKEN Wiesbaden zur Vorbereitung der Landtagswahl statt. Dabei wurden die beiden Direktkandidaten in den Wahlkreisen 30 und 31 sowie die neun Vertreterinnen und Vertreter des Kreisverbandes zur Aufstellung der Landesliste am 28. und 29. April in Kassel gewählt. Außerdem wurden eine Reihe von Anträgen diskutiert und beschlossen. Im Ergebnis schickt DIE LINKE Wiesbaden mit überwältigenden Mehrheiten ein junges und dennoch in der Landespolitik verankertes Team mit gleich vielen Frauen wie Männern ins Rennen.
Vom Kreisvorstand vorgeschlagen und von den Mitgliedern jeweils mit 94 Prozent der Stimmen gewählt wurden für den Wahlkreis 30 (Wiesbaden I) Adrian Gabriel (41) und für den Wahlkreis 31 (Wiesbaden II) Kim Abraham (34 ). Weitere Kandidaten stellten sich nicht zur Wahl. Beide Kandidaten stimmten die Mitglieder in ihren Bewerbungsreden auf einen engagierten Wahlkampf und auf die Stärkung der LINKEN im Hessischen Landtag ein. „Die Chancen sind da: Wir hatten noch nie so viele Mitglieder, die Umfragen sehen uns stabil bei 8 Prozent und weder die große Koalition in Berlin noch schwarz-grün in Hessen geben Antwort auf die großen sozialen und ökologischen Probleme“, so Adrian Gabriel. DIE LINKE müsse neben ihren Stammwählern diejenigen Menschen dauerhaft gewinnen, die sich eine sozial-ökologische Wende wünschten und gegen Krieg und Rechtsruck wenden, so Gabriel.
Kim Abraham stellte den Kampf gegen Armut und die Gleichberechtigung aller Menschen in den Mittelpunkt ihrer Rede. „900.000 von Armut betroffene Menschen in so einem reichen Land wie Hessen? Ungleiche Löhne und Chancen für Frauen und ein Bildungssystem, dass Ungleichheit zementiert statt verbessert? Das wollen, müssen und können wir überwinden“, so die Juristin. Abraham, die sich in der LINKEN auch für Ökologie und Tierrechte engagiert, kritisierte die Rolle der Grünen in der Landesregierung.
Nachdem Themen wie Bürgerrechte, Umwelt- und Tierschutz für die Regierungsbeteiligung geopfert wurden, müsse DIE LINKE diese viel stärker in den Blick nehmen. Ebenso Gabriel, der schon als Kandidat zur Bundestagswahl neben Sozialem die Ökologie ins Zentrum gerückt hatte: „Es wird am Ende wenig nutzen, soziale Fortschritte zu erkämpfen, wenn die Grundlagen unseres Lebens dahin sind. Soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz gehören zusammen.“
Ebenfalls mit überwältigenden Mehrheiten wurden als Ersatzkandidaten im Wahlkreis 30 die 28-jährige Psychologie Studentin Hanna Verzagt und im Wahlkreis 31 der 47-jährige Finanzbeamte Manuel Mergen gewählt. Beide sind in Basisgruppen der LINKEN Wiesbaden und der Kommunalpolitik verankert und repräsentieren sowohl die junge Mitgliedschaft, wie auch jahrzehntelange Erfahrung der LINKEN in Wiesbaden.
Für die Aufstellung der Landesliste am 28. und 29. April in Kassel wurden gewählt: Kim Abraham, Hanna Verzagt, Milena Hildebrand, Nina Schild und Lisa Kippels, sowie Matthias Gropalis, Adrian Gabriel, Ingo von Seemen und Bodo Kaffenberger.
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Foto: DIE LINKE