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Der Wiesbadener Andrzej Klamt begibt sich mit dem Film „Die geteilte Klasse“ auf die Suche nach ehemaligen Klassenkameraden aus seiner Schulzeit im polnischen Bytom (früher Beuthen). Die Schüler von damals sind zur Hälfte nach Deutschland ausgewandert. Die andere Hälfte der Klasse blieb in Polen. Die Schüler dieser Klasse stehen für Schicksale und Empfindungen von vielen Hunderttausenden deutscher Herkunft aus Osteuropa, die vor allem in den 70er und 80er Jahren in die damalige BRD eingewandert sind. Sie erzählen von ihrer Kindheit im damals kommunistischen Polen, der Ausreise in den „goldenen Westen“ und den schweren ersten Jahre in Westdeutschland.
Der Autor Klamt und verschiedene Protagonisten sind bei der Kinopremiere am Sonntag, 27. November, um 17:30 Uhr in der Filmbühne Caligari, Marktplatz 9, zu Gast. Im Anschluss an die Vorführung findet ein Filmgespräch statt, dass vom Filmjournalist Günthe r Wagner moderiert wird.
Klamt greift mit seinem Film ein in der deutschen wie der polnischen Öffentlichkeit bisher kaum beachtetes Thema auf: Die Integration der sogenannten Spätaussiedler (Deutschstämmige aus Polen) in der Bundesrepublik Deutschland (BRD).
Andrzej Klamt wurde 1964 in Polen geboren, wo er seine Kindheit verbrachte und schließlich im Alter von 15 Jahren in die BRD aussiedelte. Während er von 1985 bis 1990 Filmwissenschaft und Slavistik an der Goethe Universität in Frankfurt am Main studierte, wurde er Mitglied der Filmgruppe „halbtotal“. Das letzte Studienjahr verbrachte er in der UdSSR. Heute lebt Klamt als freier Autor, Regisseur und Produzent in Wiesbaden.
Karten zu 5,50 Euro, ermäßigt 4,50 Euro, gibt es bei der Tourist Information, Marktplatz 1, und täglich von 17:00 bis 20:30 Uhr an der Kinokasse der Caligari Filmbühne.