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Am Mittwochabend fand das zweite Treffen der Kommission zur Aufklärung der Ereignisse des Heimspiels gegen Heidenheim am 31. März. Hierbei kam zu Handgreiflichkeiten zwischen Fans und dem Sicherheitspersonal im Fanblock N6. Wiesbadenaktuell.de berichtete hierzu ausführlich.
Günther Schäfer leitete im Beisein von Vereinspräsident Markus Hankammer zum zweiten Mal die Sitzung. Teilnehmer waren darüber hinaus Vertreter der Fans, der Polizei, des Ordnungsdienstes und des Vereins. Im Fokus stand der ausführliche Bericht des Geschäftsführers Wolfgang Gräf über die Ereignisse, die zu der Eskalation am 31. März geführt haben. Neben einer sachlichen, detaillierten und chronologischen Aufarbeitung, enthielt der Bericht auch eine Fehleranalyse und daraus abgeleitete Lehren für die Zukunft.
Der Vorsitzende der Kommission, Günther Schäfer, lobte die durch den Bericht hergestellte Transparenz ebenso wie das Eingeständnis gemachter Fehler und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen. Einige Punkte aus dem Bericht vertiefte die Kommission in der anschließenden Fragerunde so lange, bis alle Unklarheiten, Missverständnisse und unterschiedlichen Wahrnehmungen ausgeräumt waren. Damit hatte der SVWW die versprochene Transparenz hergestellt und die Kommission stellte fest, dass ein Alleinschuldiger nicht zu benennen ist.
Schäfer schlug als Vorsitzender in der Folge vor, dass die Kommission zum Abschluss ihrer Arbeit Empfehlungen an den SV Wehen Wiesbaden und seine Fans erarbeiten solle. Er machte aber auch deutlich, dass die Kommission nur Empfehlungen aussprechen könne, gegebenenfalls zu treffende Entscheidungen seien Aufgabe des Vereins und der Geschäftsführung.
Die Kommission verabschiedete zum Abschluss ihrer Arbeit diese acht Empfehlungen. Unter anderem soll der Dialog zwischen Verein und Fangruppen als dauerhafte Einrichtung installiert werden. Geschäftsführer Wolfgang Gräf sollte zusammen mit den stellvertretenden Fanbeauftragten Linda Hanf sowie Volker Kaczmarek Details über Zusammensetzung, Aufgaben und Häufigkeit der Treffen klären.
Wenn der SVWW, aus welchen Gründen auch immer, die Sicherheitsstandards in der BRITA-Arena ändern sollte, so ist er in der Verantwortung diese frühzeitig, transparent und pro-aktiv über alle zur Verfügung stehenden Kanäle zu kommunizieren. Weiterhin empfiehlt die Kommission den Verein und Fans bei der Neubesetzung der Fanbeauftragten eng zusammen zu arbeiten. Vorschläge für Personen von allen Seiten gehen an Geschäftsführer Wolfgang Gräf.
Aufgrund des Vertrauensverlusts der Fans soll die Position des Sicherheitsbeauftragten neu besetzt werden, so die Empfehlung der Kommission. Mit der Neuvergabe soll der Nährboden für weitere Eskalation genommen werden. Auch der Einsatz des Sicherheitspersonals im Heimbereich sollte mit Bedacht erfolgen, so die Kommission.
Symbolfoto