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Seit rund vier Jahren prägt die Bühne im Pluspunkt in Wiesbaden-Erbenheim das kulturelle Leben im Osten der Landeshauptstadt: Kabarett, Lesungen und Musik – zwischen 10 und 15 Veranstaltungen im Jahr für faire Eintrittspreise. Pluspunkt-Leiter Martin Biehl gelang es, eine Kulturbühne zu etablieren. Zwei Jahre lief es sehr erfolgreich und dann kam Corona. Nun gibt er Einblicke hinter die Kulissen
„Vor Corona lief es sehr gut. Die Pluspunkt-Bühne ist beliebt, unsere Veranstaltungen waren zu 80 Prozent ausgelastet“, erklärt der Pluspunkt-Leiter. „Wir haben viel Stammpublikum. Jetzt merken wir, dass viele Leute nicht mehr kommen. Das ist sicherlich der Vorsicht vor Corona zuzuschreiben.“
Er hofft, dass sich die Situation bald ändert, denn eine Auslastung sei wichtig, um die Gagen zu bezahlen. Die Eintrittspreise anzuheben, ist für Biehl keine Option, denn Kultur sei ein „Lebensmittel“, das allen zugänglich sein sollte. Daher seien die Ticketpreise bewusst bei 15 Euro festgesetzt.
Die Kulturbühne ist Teil des Pluspunkt Erbenheim, eine Einrichtung der Evangelischen Paulusgemeinde und eine Non-Profit-Bühne. Die Kosten müssten gedeckt werden, erklärt Gemeindepädagoge Biehl. Mögliche Gewinne, die erwirtschaftet werden, flößen in die kirchliche Gemeinwesenarbeit des Pluspunkts.
Mit den moderaten Ticketpreisen und der Zahlung fairer Gagen soll eine gesellschaftliche Verantwortung übernommen werden. Es wird versucht, Kultur für alle möglich zu machen. Gleichzeitig will das Pluspunkt zu einem bunten und vielfältigen Kulturangebot in Wiesbaden beitragen.
„Alle, die Freude an Musik, Kabarett oder Lesungen haben, sind willkommen. Bei uns geht es leger, ungezwungen und nicht elitär zu. Unser Stammpublikum besteht eher aus älteren Menschen aus dem Wiesbadener Osten, von denen viele abends nicht mehr in die Innenstadt fahren möchten. Deswegen bieten wir ein attraktives Kulturprogramm vor Ort, hier in Erbenheim“, erklärt Biel.
„Eine Mischung aus jungen Talenten und etablierten Größen“, verrät der Pluspunkt-Leiter sein Erfolgsrezept. „Ich achte bei weniger bekannten Künstlern darauf, dass das Thema zu unserem Stammpublikum passt. Mittelfristig würde ich auch gerne mehr Künstlerinnen und Künstlern aus der Region eine Bühne bieten.“
Biehl freut sich bereits auf das Kabarett-Duo Mareike und Martin Glönkler, das am Freitag, 18. Februar, das diesjährige Programm eröffnet. Aber auch die musikalischen Angebote liegen ihm am Herzen: „Ich mag viele Lieder von Reinhard Mey und freue mich daher auf das Konzert von Gerhard Weiß, der mit seiner Stimme gut an das Original heranreicht. Sabine Gramenz und Malte Kühn sind uns sehr verbunden und ihre Auftritte sind immer richtig gut.“
„Bob Dylan und auch John Lennon auf Deutsch, dargeboten unter anderem von meinem früheren HR3-Lieblingsmoderator Volker Rebell werden echte Highlights, genauso wie ,Remember Cat Stevens`. Aber auch auf Marie-Luise Marjan oder Hans-Joachim-Heist, die ich aus der Lindenstraße beziehungsweise der ZDF Heute Show kenne, freue ich mich sehr“, verrät der Gemeindepädagoge abschließend.
Biehl ist 42 Jahre alt und Sozial- sowie Gemeindepädagoge. 2018 hat er den Pluspunkt in Erbenheim übernommen. Zuvor war er mehr als zwölf Jahre in Kirchengemeinden und der Wiesbadener Jugendkirche beschäftigt.
Alle Infos rund um das aktuelle Programm finden sich auf pluspunkt-erbenheim.de und kabarett-wiesbaden.de. Karten gibt es telefonisch unter 0611 / 724 2520 oder per Mail an info(at)pluspunkt-erbenheim.de. Online-Karten finden sich auf pluspunkt-erbenheim.tickets.de.
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Fotos: Martin Biehl