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Der Präsident des Hessischen Landtages Boris Rhein (CDU) ist traurig über den Tod von Gail Seymour Halvorsen. Der Amerikaner war einer jener US-Piloten gewesen, die von Frankfurt aus als sogenannte Rosinenbomber während der Berlin-Blockade durch die damalige Sowjetunion (24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949) die Menschen in West-Berlin mit Lebensmitteln versorgten.
„Gail Halvorsen war für mich ein Held. Er steht für die großartige Unterstützung, die wir Deutsche durch unsere amerikanischen Freunde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erfahren durften. Auf dem Weg zu Frieden und Demokratie waren seine Kameraden und er die wahren Brückenbauer, nicht nur in Berlin, auch in Hessen“, sagte Landtagspräsident Rhein.
„In diesen Stunden sind unsere Gedanken bei der Familie von Gail Halvorsen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“ Gail Seymour "Hal" Halvorsen wurde am 10. Oktober 1920 in Salt Lake City geboren.
Als Pilot der United States Air Force war er während der Berliner Luftbrücke ("Operation Vittles") im Einsatz. Seine Kameraden und er wurden als "Rosinenbomber" zuerst in Berlin, später unter der englischen Bezeichnung "Candy-Bomber" weltweit berühmt.
Halvorsen war der erste Pilot, der vor der Landung auf dem im US-Sektor Berlins befindlichen Flughafen Tempelhof für die dort neugierig auf Trümmerhügeln auf Neuköllner Seite wartenden Kinder an kleinen Fallschirmen befestigte Süßigkeiten abwarf.
Weil die Flugzeuge damals im 90-Sekunden-Takt einflogen, konnten die Kinder seine Maschine vom Boden aus nicht von den anderen unterscheiden. Er verabredete deshalb mit den Mädchen und Jungen, dass er beim Anflug mit den Tragflächen "wackeln" würde, um sich zu erkennen zu geben – daher sein Spitzname "Onkel Wackelflügel".
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