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Die Anzahl vergebener freier Einwurfmöglichkeiten hätte dem TV Breckenheim eigentlich für zwei Spiele reichen müssen. So ließe sich die Auswärtspartie in Oberursel auch zusammenfassen. Die Mannschaft kam in der ersten Halbzeit nur sehr mühsam ins Spiel, bekam dabei in der 6-0-Abwehr die beiden bulligen Kreisläufer Hitzel und Hentschel nie in den Griff und musste dabei zusätzlich noch Zeitstrafen und Strafwürfe hinnehmen.
Im Angriff wurden auch hier bereits gute Chancen liegen gelassen. So geriet das Ländchesteam über 0:3, 2:6 und 3:8 beim 5:12 fast schon aussichtslos unter die Räder. Eine tolle kämpferische Moral ließ die Mannschaft jedoch nie aufstecken. In dieser Phase erarbeitete Sascha Seitz mit viel Angriffsdruck gute Chancen für seine Nebenleute und vor allem Yannik Mrowietz brachte mit wichtigen Toren sein Team wieder etwas heran.
So war der TVB beim 10:14 und auch beim Halbzeitstand von 12:16 wieder näher dran. Allerdings musste nach der Pause in der Abwehr etwas geschehen, um die gegnerischen Kreisläufer nicht mehr so zur Entfaltung kommen zu lassen. Breckenheims Trainer Helmut Koch verordnete daher dem Mittelblock eine defensive Ausrichtung und auch die beiden Halbspieler agierten an der Sechs-Meter-Linie. Hierfür bildeten mit dem Anpfiff zur zweiten Spielhälfte die „Längsten“ im Team das Deckungszentrum. Marius Steinmetz, Guido Plattner, Yannik Mrowietz und Marc Welkenbach gelang es jetzt das auf Kreisanspiele fixierte Spiel von Oberursel weitgehend lahm zu legen. Der TVB kam auch gleich mit zwei schnellen Toren zum 14:16 wieder auf Schlagdistanz, musste aber auch immer wieder, wie zuletzt beim 19:23 einen Vier-Tore-Abstand hinnehmen. Trotzdem spürte man, dass es jetzt ein Spiel mit anderer Kräfteverteilung war.
Der TVB war im Angriff spielerisch überlegen und zwang mit einem starken Yannik Mrowietz den Gegner zu einer offensiveren Abwehr gegen ihn. Die Lücken nutzte Sascha Seitz um seine Mitspieler in Szene zu setzen. In der Abwehr fand der gegnerische Rückraum nicht mehr die Mittel, um gute Torchancen herauszuspielen. So drehten die Gäste aus Wiesbaden das Spiel und kamen beim 23:23 in der 52. Spielminute zwar zum überaus verdienten Unentschieden, scheiterte aber bereits auf dem Weg dorthin schon mit gefühlten zehn vergebenen „Hundertprozentigen“ am gegnerischen Torhüter. Auch danach wurden beste Gelegenheiten zur Führung nicht genutzt. Das jetzt vorhandene unbändige Wollen führte dabei bei den Breckenheimer Spielern zwar zu Würfen mit viel Kraft aber leider ohne Konzentration. Letztlich scheiterten in dieser Phase auch die Nerven noch zweimal beim Siebenmeter.
So nahm Oberursel die Geschenke denn auch dankend an und sorgte mit eigener Topquote bei freien Chancen für die erneute 23:24-Führung. Eine Zeitstrafe für den TVB brachte dann die Vorentscheidung: Oberursel zog in Überzahl zum 23:27 davon. Auch jetzt steckte die Breckenheimer Mannschaft nicht auf, konnte aber die „Fehlwurfseuche“ an diesem Tag nicht mehr ablegen.
TuS Dotzheim | TSG Ober-Eschbach | 38 | 32 |
HSG Hochheim/Wicker | TSV Griedel | 26 | 32 |
TSG Oberursel | TV Breckenheim | 31 | 27 |
MSG Linden | TSG Eddersheim | 23 | 19 |
SG Nied | TV Idstein | 22 | 24 |
TV Petterweil | HSG Dutenh./Münchh. II | 24 | 29 |
Symbolfoto