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Ein seltenes Säugetier lebt in der Region Wiesbaden und im Rheingau: Der Gartenschläfer. Das mausgroße Tier mit der Zorromaske und dem langen, buschigen Schwanz kommt in der Rhein-Main-Region noch relativ häufig vor, während die Bestände in sehr vielen Regionen in Deutschland und anderen europäischen Staaten massiv zurückgehen. So trägt Deutschland die Verantwortung für die Erhaltung dieses Tieres. Es ist sozusagen der „deutsche Panda“.
Das Museum Wiesbaden widmet den Tieren die Studienausstellung "Deutschlands Panda — Der Gartenschläfer", die am Sonntag, 10. Oktober, eröffnen wird und bis zum Sonntag, 24. April, zu sehen ist.
Im Zentrum der Studienausstellung steht die Nachbildung eines natürlichen Lebensraumes, wie Gartenschläfer ihn schätzen. Rund herum wird Erstaunliches aus dem Leben der Schlafmaus gezeigt und umfangreich von der Fortpflanzung bis hin zu Auffangstationen informiert. Dazu werden aktuelle Forschungen des Projektverbunds „Spurensuche Gartenschläfer“ vom BUND, der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung vorgestellt.
„Dass dem kleinen Gartenschläfer im großen Museum Wiesbaden eine ganze Ausstellung gewidmet ist, freut uns sehr“, betont Susanne Steib, Projektverantwortliche beim BUND in Hessen. „Je mehr wir alle über unsere heimischen Arten wissen, umso größer die Chance, ihr Aussterben zu verhindern. Anhand unserer Forschungsergebnisse entwickeln wir deshalb aktuell ein Schutzkonzept, das wir in den kommenden Jahren umsetzen wollen.“
Man weiß über den kleinen Verwandten des Siebenschläfers noch zu wenig, um die Ursachen seines Verschwindens zu kennen und gezielt entgegen zu wirken. In der Schau ist auch zu erfahren, wie Bürger:innen sich an dieser Spurensuche beteiligen können. Der Allesfresser besiedelt als Kulturfolger nicht nur Streuobstwiesen oder Weinberge, er fühlt sich auch in städtischen Bereichen wohl. Die Studienausstellung will einen Beitrag zum Überleben des Gartenschläfers in Deutschland leisten.
„Das Museum Wiesbaden möchte mit der Ausstellung für den Gartenschläfer werben,“ sagt Dr. Hannes Lerp, Kustos für Wirbeltiere. „Er ist vom Aussterben bedroht, aber nicht so in der Region Wiesbaden. Hier hat er schon viele Freunde, die etwa in ihren Gärten für Unterschlüpfe sorgen. Aber nicht alle lieben das nachtaktive Tier. Auf Dachböden kann er einem die Ruhe rauben. Wer davon betroffen ist, sollte wissen, dass die Tiere geschützt sind und es Spezialisten gibt, die sich um ihn kümmern.“
Die Studienausstellung läuft von Sonntag, 10. Oktober, bis Sonntag, 24. April. Besucherinnen und Besucher können das Museum gemäß der aktuellen Pandemieverordnung derzeit unter Einhaltung der 3G Regeln besuchen. Bei allen Fragen ist das Museum dienstags bis freitags von 10:00 bis 14:00 Uhr unter der Telefonnummer 0611 /3 35 2251 erreichbar.
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Was: Ausstellung
Wann: Sonntag, 10. Oktober, bis Sonntag, 24. April
Wo: Museum Wiesbaden
Tickets: https://tickets.museum-wiesbaden.de/https://tickets.museum-wiesbaden.de/ oder an der Tageskasse
Eintritt:
Dauerausstellung 6 Euro, ermäßigt 4 Euro ermäßigt, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt. Schulklassen und pädagogische Gruppen inklusive 2 Betreuer:innen haben ebenfalls freien Eintritt. Weitere Ermäßigungen und Tarife für Gruppen finden Sie online.
Öffnungszeiten:
Montag: geschlossen
Dienstags und Donnerstags: 10:00 bis 20:00 Uhr
Mittwoch und Freitag: 10:00 bis 17:00 Uhr
Samstag und Sonntag: 10:00 bis 18:00 Uhr
An Feiertagen, auch montags: 10:00 bis 18:00 geöffnet, 24., 25. und 31. Dezember sowie 1. Januar geschlossen.
Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert, Jiri Bohdal