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In die Diskussionen um die Lautstärke beim Folklore Fastivel melde sich nun Umweltdezernte Arno Gorßmann zu Wort. „Eine erste Auswertung unserer Messergebnisse hat gezeigt, dass das Folklore-Festival in diesem Jahr nicht so laut war wie im vergangenen Jahr“, betont Goßmann, nachdem die Messergebnisse von den Fachleuten des Umweltamtes einer Analyse unterzogen wurden.
Mit dieser Tatsache und der Aussage des Umweltdezernenten bekommt das Wiesbadener Jugendparlament, die nötige Unterstürzung, die sie am Donnerstag gefordert haben.
Andreas Knüttel (CDU), Ortsvorsteher Südost, hatte sich vor dem Festival zu Wort gemeldet und auf die Einhaltung des genehmigten Lärmkorridore hingewiesen, damit die Anwohner am späten Abend und in der Nacht nicht allzu sehr von der Musik gestört werden.
„Auch wenn die genehmigten Lärmwerte teilweise geringfügig überschritten wurden, führen wir die generelle Lärmreduktion auf die mit dem Umweltamt abgesprochenen Maßnahmen zur Geräuschminderung zurück“, so Bürgermeister Goßmann. Die Messwerte zeigen, dass an beiden Folklore-Tagen zwischen 22:00 und 23:00 Uhr die genehmigten Emissionswerte von 55 dB (A) überschritten wurden. Auch nach 0:00 Uhr gab es eine Übertretung. „Allerdings ist das vor allem auf die Disko nach Schluss der Konzerte zurückzuführen – und diese wird ja künftig in der neu gebauten Schlachthof-Halle stattfinden“, zeigt sich Goßmann zuversichtlich. „Die Tatsache, dass die Zweiteilung und Neuausrichtung der Bühnen sowie ein neues Beschallungskonzept zu deutlich weniger Lärm als im vergangenen Jahr geführt haben, werte ich als Erfolg für die gute und konstruktive Zusammenarbeit von Umweltamt und Folklore-Team.“ Für den Bürgermeister steht damit fest: „Wir sind auf einem guten Weg, den Lärm, der mit solch einem Festival naturgemäß einhergeht, immer weiter zu reduzieren – ich bin davon überzeugt, dass Folklore damit eine gute Zukunft in Wiesbaden hat.“
Die Maßnahmen zur Schallreduzierung hätten sich nach ersten Analysen vor allem beim lauten Konzertbetrieb ausgezahlt. Im Zusammenhang mit der auf dringendes Anraten der Sicherheitsbehörden nach 0:00 Uhr weitergelaufenen Musik weist Goßmann darauf hin, dass eine Vergleichsmessung sowohl vor als auch nach Folklore ergeben habe, dass die zulässigen Grenzwerte bereits vom alltäglichen Grundgeräusch überschritten wurden.
„Ich bin froh, dass aus den Lärmüberschreitungen 2011 die richtigen Lehren gezogen und die vorgeschlagenen Maßnahmen auch umgesetzt wurden“, fasst Goßmann seine Erkenntnisse zusammen. „Mit der neuen Halle und der immer weitergehenden Lärmoptimierung sehe ich das Festival auf einem guten Weg und hoffe, dass auch die Anwohner die Bemühungen von Umweltamt und Schlachthof-Team zur Kenntnis nehmen. Ein Festival wie Folklore, das mehr als 30.000 Menschen anzieht und das so häufig eingeforderte Leben in die Stadt bringt, wird nicht und kann nicht geräuschlos ablaufen.“ Goßmann bittet daher um Verständnis auf beiden Seiten.