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Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Arbeitswelt stark verändert. Viele Berufstätige, die sonst täglich ins Büro gependelt sind, arbeiten von zu Hause aus. Sozial- und Integrationsminister Kai Klose erklärt: „Neben dem privaten Umfeld sind auch Arbeitsplätze Orte, an denen aufgrund der Kontakte ein erhöhtes Risiko besteht, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Deshalb ist Homeoffice eine so sinnvolle und wichtige Maßnahme, um Kontakte zu reduzieren.“
Allerdings wird zunehmend deutlich, dass das Arbeiten zu Hause auch mit gesundheitlichen und psychosozialen Risiken verbunden ist – etwa emotionaler Erschöpfung, sozialer Isolation oder dem Gefühl des Nicht-Abschalten-Könnens. Dem kann durch das Schaffen guter Rahmenbedingungen vorgebeugt werden.
Anlässlich des Welttags für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am morgigen Mittwoch hat das Hessische Ministerium für Soziales und Integration deshalb sein Internet-Angebot um zahlreiche Informationen zum Thema Homeoffice erweitert – für Beschäftigte, aber auch für Expertinnen und Experten sowie betriebliche Akteure. Die Praxistipps, Hintergrundinformationen und rechtlichen Hinweise, die dabei helfen sollen, das Arbeiten im Homeoffice angenehmer, gesünder und komfortabler gestalten zu können, stehen auf dem Internetportal www.arbeitswelt.hessen.de zur Verfügung.
In Hessen liegt die Homeoffice-Quote über dem Bundesdurchschnitt, wie die Auswertung einer repräsentativen Umfrage unter Beschäftigten ergab, die von der Uni Kassel im Rahmen des Projekts „Arbeitsweltberichterstattung Hessen“ durchgeführt wurde. Das Büro in den eigenen vier Wänden ist aber mehr als nur Maßnahme zur Pandemiebekämpfung: 83 Prozent der Homeoffice-Nutzer:innen in Hessen wünschen sich, auch künftig im Homeoffice arbeiten oder die Tätigkeit dort sogar ausweiten zu können. Denn diese Form der Arbeit bietet Chancen zur Flexibilisierung und trägt zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei.
„Der Trend zu mehr Flexibilisierung, mehr Kommunikation über digitale Plattformen und ganz neuen Arbeitskonstellationen – beispielsweise in der Plattformarbeit oder in Co-Working-Spaces – hat sich schon vor Beginn der Pandemie angedeutet. Durch Corona wurde er verstärkt. Jetzt wollen wir dafür sorgen, dass dieser Trend nachhaltig ist. Um die Arbeitswelt in Hessen zukunftsfähig zu gestalten, müssen wir auf die Bedürfnisse der Beschäftigten wie auch der Unternehmen eingehen und die Rahmenbedingungen für gutes Arbeiten schaffen – unabhängig davon, wo die Arbeit erledigt wird“, so Minister Klose.
Es gibt allerdings auch eine Vielzahl an Branchen, die keine Möglichkeit haben, Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Beschäftigte in der Bau-, Land- und Forstwirtschaft oder der Gebäudereinigung müssen sich meist weiterhin einer Infektion aussetzten. Die IG BAU nutzt den morgigen Gedenktag, um auch an deren Situation zu gedenken - und bittet in einem um eine Schweigeminute für alle, die in ihrem Job verunglückt sind.
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