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Ein Feuerschein wurde gegen 3:15 Uhr in der Nacht zum Montag von einem Zeugen in der Straße „An der Auringer Mühle“ in Auringen bei der Polizei gemeldet. Diese verständigten die Rettungsleitstelle Wiesbaden und nur wenige Augenblicke später rückte die Berufsfeuerwehr sowie die Freiwillige Wehr Auringen zu der angegebenen Einsatzstelle aus.
Als die ersten Helfer eintrafen stand ein kleines Einfamilienhaus in Vollbrand. Aus dem Dach und den Fenster schlugen Flammen heraus. Sofort machten sich zwei Trupps unter Atemschutz mit zwei Hohlstrahlrohren an die Brandbekämpfung. Ein dritter Trupp kühlte mit einem weiteren Hohlstrahlrohr einen Flüssiggastank neben dem Haus. Vom Gastank ging keine Gefahr aus, da dieser von der Hauswand abgeschirmt wurde. Die Versorgungsleitung vom Gas und die Stromzufuhr zum Haus wurden getrennt.
Weitere Kräfte aus Naurod und Medenbach wurden hinzugezogen. Gut 200 Meter Schlauchleitung mussten verlegt werden. Nach gut einer halben Stunde waren die Flammen erstickt. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis 6 Uhr hin.
Der 47-jährige Bewohner des Hauses schlief beim Ausbruch des Feuers und bekam von dem anbahnenden Drama nichts mit. Als das Gebäude bereits lichterloh brannte, wurde er von seinem Hund durch lautes Gebell geweckt. Zusammen mit dem Vierbeiner war der Mann durch ein Fenster ins Freie geflüchtet. Der 47-Jährige erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Nach der medizinischen Erstversorgung durch einen Notarzt und einer Rettungswagenbesatzung, wurde der Mann und zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Rund 45 Helfer waren in der Nacht im Einsatz. Die Freiwilligen Wehren aus Erbenheim und Bierstadt besetzten die verwaisten Wachen 2 und 3 der Berufsfeuerwehr. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Schadenshöhe beläuft sich nach ersten Erkenntnissen auf mindestens 100.000 Euro, dabei ist das Inventar nicht mit inbegriffen.